Video: Jugendliche fühlen sich durch Corona stark belastet und zu wenig gehört

Junge Menschen klagen in der Corona-Zeit über psychische Probleme, Vereinsamung und Zukunftsängste. Das gilt besonders für diejenigen mit finanziellen Sorgen. Von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen. Dabei sind sowohl materielle Unterstützung als auch eine stärkere Beteiligung von Jugendlichen gerade jetzt vonnöten.

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Forscher:innen der Uni Hildesheim und Frankfurt haben junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren gefragt, wie es ihnen in der Corona-Pandemie geht, wie es um ihr Wohlbefinden steht, welche Sorgen und Ängste sie umtreiben. 64 Prozent stimmen zum Teil oder voll zu, psychisch belastet zu sein. 69 Prozent sind, und sei es nur teilweise, von Zukunftsängsten geplagt. Zudem gibt ein Drittel der Jugendlichen an, finanzielle Sorgen zu haben; vor Corona lag ihr Anteil noch bei etwa einem Viertel. Auffällig ist zudem, dass Jugendliche mit Geldsorgen öfter Zukunftsängste äußern und sich häufiger psychisch belastet und einsam fühlen als andere junge Menschen.
Von der Politik fühlen sich viele im Stich gelassen: In der Befragung vom November haben 65 Prozent angegeben, dass ihre Sorgen von der Politik nicht gehört werden - im April lag der Wert noch bei 45 Prozent.

Die Befragungen "Jugend und Corona" wurden im April/Mai und im November 2020 von den Universitäten Hildesheim und Frankfurt/Main durchgeführt und in Kooperation mit uns vertiefend ausgewertet. Insgesamt haben 12.500 junge Menschen bei der Online-Umfrage teilgenommen, 1.400 haben zusätzlich frei formulierte Antworten gegeben.

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