Zwei Unternehmer vor einem Irrgarten. Titelbild der Studie "Verantwortungsvolles Unternehmertum in Deutschland" zum Reinhard Mohn Preis 2016.
A top view of a garden maze; Shutterstock ID 95035690; PO: RMP 2016; Client: Bertelsmann Stiftung; Other: ST-K 25.05.2016
Katrin Biller Fotografie, Shutterstock/Mopic, Shutterstock/Artens

Pressemeldung, , : Die soziale Verantwortung der Unternehmen nimmt zu

Immer mehr Unternehmen in OECD-Ländern engagieren sich gesellschaftlich. Dies zeigt der erstmals von Gregory Jackson und Julia Bartosch von der Freien Universität Berlin erhobene Corporate Responsibility Social Index. Unternehmen aus Spanien und Großbritannien sind Spitzenreiter, deutsche Unternehmen befinden sich im Mittelfeld. Wie sich Unternehmen jedoch konkret einbringen ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Die Studie wurde von der Bertelsmann Stiftung unterstützt.

Im Bereich Diversität, der unter anderem Familienfreundlichkeit und Maßnahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau umfasst, rangieren deutsche Unternehmen in der Spitzengruppe. In Großbritannien steht bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen im Vordergrund. Unternehmen aus den skandinavischen Ländern wiederum achten besonders auf Einhaltung der Menschenrechte im Unternehmen und bei Zulieferern.

Das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen hängt der Studie zufolge maßgeblich von nationalen institutionellen Rahmenbedingungen ab. Dazu zählen Corporate Governance, die Wettbewerbsordnung und die Arbeitsbeziehungen. Einen stark positiven Einfluss auf das Corporate Responsibility-Verhalten von Unternehmen hat die feste Einbindung von Mitarbeitern in Unternehmensentscheidungen, Arbeitnehmerschutz und staatliche Wohlfahrtsausgaben. Darüber hinaus scheint eine verpflichtende Berichterstattung über Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen verantwortungsvolles Unternehmertum zu fördern.

"Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass es verschiedene Hebel gibt, die verantwortliches Unternehmertum fördern. Diese gilt es gezielt und effektiv zu nutzen" sagt Birgit Riess, Programmdirektorin Unternehmen in der Gesellschaft der Bertelsmann Stiftung.

Die Studie sieht die nationalen Kontexte als wesentlich dafür an, in welchem Ausmaß und wie Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Einen "one-size-fits-all"-Ansatz zur Förderung von gesellschaftlichem Engagement von Unternehmen gibt es nicht.

Zusatzinformationen:

Die Studie von Gregory Jackson und Julia Bartosch von der Freien Universität Berlin, die von der Bertelsmann Stiftung unterstützt wurde, beleuchtet aus international vergleichender Perspektive das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen. Dazu wurden Daten von 24 OECD-Ländern aus den Jahren 2008 bis 2014 ausgewertet. Die Bertelsmann Stiftung arbeitet anlässlich des Reinhard Mohn Preises 2016 verstärkt zur Frage von verantwortungsvollem Unternehmertum.