Junge Menschen mit Buchstabenschildern

Demokratische Beteiligung bei trüber Sicht: Wie können junge Menschen die Zukunft mitbestimmen?

Das Projektteam „Junge Menschen und Gesellschaft“ der Bertelsmann Stiftung ist gemeinsam mit dem Progressiven Zentrum Berlin und Gästen aus Wissenschaft, Politik, Jugend und Medien in einem Roundtable in Berlin dieser Frage auf den Grund gegangen.

Ansprechpartner:innen

Foto Anja Langness
Dr. Anja Langness
Senior Project Manager
Foto Susanne Bendicks
Susanne Bendicks
Senior Project Assistant

Inhalt

In der Bevölkerung herrscht Veränderungsmüdigkeit. Das ist auch verständlich nach der Coronapandemie, der Inflation und bei den aktuellen Kriegen. Die sozial-ökologische Transformation erfordert jedoch große Veränderungsbereitschaft. Speziell junge Menschen beschreiben seit Jahren das Gefühl eines steigenden Leistungsdrucks, während ihre Zukunft durch die Klimakrise, aber auch die deutsche Demografie düster gezeichnet wird. Hinzu kommen Lockrufe antidemokratischer Kräfte, die Zukunftsangst verbreiten. Junge Stimmen sind bei der aktiven Gestaltung der Transformation jedoch von großer Bedeutung - und ihr persönliches Wohlbefinden und ihre gesellschaftliche Zuversicht sind eine Voraussetzung dafür. Schließlich geht es um ihre Zukunft! Wie wirken sich parallele Krisen auf das Selbstverständnis und Gesellschaftsbild der Next Generation aus? Welche Beteiligungsformate sind jetzt wirkungsvoll und umsetzbar? 

Das Progressive Zentrum und die Bertelsmann Stiftung sind diesen Fragen gemeinsam mit Gästen aus Wissenschaft, Politik, Jugend und Medien in einem Roundtable am 30.11. auf den Grund gegangen. 

Mit dabei waren:

  • Felix Döring, MdB, Sozialdemokratische Partei Deutschlands
  • Dr. David Löw Beer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit am Helmholtz-Zentrum Potsdam
  • Leonie Müller, Gründerin und Geschäftsführerin, Kopfsachen e.V.
  • Gabriela Grobarčíková, Mitglied von youpaN und U-27 Mitglied im Jugendpolitischen Beirat des BMFSFJ 

Moderiert wurde die Runde von Bent Freiwald, Bildungsreporter bei Krautreporter.

Die Teilnehmenden des Roundtables diskutierten, wie stark junge Menschen derzeit durch die multiplen Krisen wie Pandemie, Kriege und Klimakrise belastet sind. Jugendliche und junge Erwachsene benötigen gerade jetzt gute Rahmenbedingungen und Handlungskompetenzen, die ihnen eine selbstwirksame Gestaltung ihrer Lebenswelt ermöglicht. Sie stehen vor der Herausforderung, mit einer Vielzahl an Veränderungen nicht nur umzugehen, sondern diesen Wandel auch aktiv mitzugestalten.

Die Teilnehmenden diskutierten, wie Orte für junges gesellschaftliches Engagement v.a. außerhalb von Bildungsinstitutionen beschaffen sein sollten und welchen Rahmen Politik hier setzen müsste.

Das Projektteam plant nächstes Jahr weitere Roundtables zum Thema in Berlin zu veranstalten. Der nächste wird in der BSt Berlin stattfinden. Wir wollen damit einen Beitrag zu der Debatte leisten, wie die Erfahrung von politischer Selbstwirksamkeit der Next Gen unterstützt werden kann und welche politischen Strategien und Maßnahmen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dafür nötig sind.