Weniger ist mehr
Es fehlt in Deutschland ein Versorgungsangebot zwischen der Hochleistungsmedizin im Krankenhaus und der ambulanten Versorgung. 20-30 Prozent der akuten hausärztlichen Krankenhauseinweisungen benötigen keine krankenhaustypisch umfassende Diagnostik und Therapie. Gute Pflege, Überwachung und (haus)ärztlich definierte Therapieschemata reichen fachlich oft aus.
Es gibt verschiedene Begriffe für die kurzstationäre Grund- und Übergangsversorgung:
- Kurzzeitkliniken
- Erweiterte Ambulante Versorgung
- stationäre low-care Versorgung
- Überwachungskliniken
Gemeinsam ist diesen Konzepten, dass sie krankenhausentlastend oder -ersetzend wirken, weil Patienten nach der akuten Behandlungsphase aus den Kliniken übernommen werden. Diese Entlastung ist in Zeiten von Finanzknappheit und Fachkräftemangel von entscheidender Bedeutung, um eine gute Ressourcenausstattung der für die Versorgung notwendigen Kliniken zu gewährleisten. Außerdem bieten die Modelle im Verbund mit ambulanten Strukturen besonders im ländlichen Raum eine Versorgungsalternative, gerade auch bei einer anstehenden Krankenhauskonzentration.
Hohe Hürden bei der Umsetzung
Zwar besteht über den Bedarf für solche Angebote Einigkeit. Rechtlich, ökonomisch und strukturell existieren jedoch bisher hohe Hürden für diese Versorgungsform. Und es fehlt an klaren Vorstellungen, wie diese überwunden werden können.
Wir möchten deshalb in mehreren Expertisen die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Hindernisse für eine Implementation dieser Versorgungsform analysieren.