Unsere neue Studie zeigt: Der Wille zur Weiterbildung ist da, aber es fehlt die Zeit

Der demografische Wandel und die Entwicklung hin zu einer digitalisierten, grünen Wirtschaft führen zu einer Gleichzeitigkeit von Fachkräftemangel und Stellenabbau. Dieses Fachkräfte-Paradox kann durch mehr Qualifizierung auch in der Mitte des Erwerbslebens teilweise aufgelöst werden. Denn knapp 30 Prozent aller Beschäftigten würden sich auch gern beruflich weiterbilden, aber nur 6,5 Prozent haben dafür einen Plan. Besonders groß ist die Kluft bei Helfer:innen. Die Gründe: Ihr Arbeitgeber stellt sie nicht frei, zudem fehlt ihnen der Überblick über konkrete Angebote. Höher qualifizierte Beschäftigte haben besseren Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten - aber zu wenig Zeit. Das Konzept einer bis zu einjährigen, finanzierten Bildungszeit könnte für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Weiterlesen

 
Junge Frau sitz lachend und winkend vor einem Laptop an einem Tisch. Sie trägt Kopfhörer und ist vermutlich in einem Onlinetermin

Einladung zur Web-Veranstaltung „Mehr Weiterbildung für alle – Fachkräftesicherung durch Bildungszeit“ am 12. April 2024, 11:30-13:00 Uhr

Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Ehlert und Insa Grüttgen vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) haben Luisa Kunze und Tobias Ortmann von der Bertelsmann Stiftung eine Analyse der beruflichen Weiterbildung in Deutschland durchgeführt. Das Ziel der neu veröffentlichten Studie war es, zu prüfen, ob die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales vorgeschlagene „Bildungszeit“ ein geeignetes Instrument zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung ist. Dazu wurden mit den Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) unter anderem Weiterbildungswünsche und -hindernisse untersucht. Auf Grundlage dieser Ergebnisse und Erfahrungen mit der „Bildungskarenz“ in Österreich wurden Handlungsempfehlungen entwickelt, wie eine Bildungszeit in Deutschland aussehen müsste, damit alle Beschäftigten gleichermaßen davon profitieren können. Die Ergebnisse unserer Studie möchten wir gemeinsam mit Thomas Hildebrandt, Referatsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), sowie Johannes Schweighofer, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft Österreich, in einer Web-Veranstaltung am 12. April von 11:30 bis 13:00 Uhr diskutieren. Wir freuen uns, Sie dabei begrüßen zu dürfen. Für eine Anmeldung schreiben Sie bitte eine kurze Nachricht an die E-Mail-Adresse: kompetenzen@bertelsmann-stiftung.de

 
Laptop

Aus Newsletter „Lernen fürs Leben“ wird „Berufswelten – Arbeitsmarkt und berufliche Bildung“

Ab dieser Ausgabe heißt unser Newsletter "Berufswelten – Arbeitsmarkt und berufliche Bildung". Der neue Name signalisiert, dass wir mittlerweile ein viel breiteres Themenspektrum bearbeiten. Wir erarbeiten Lösungen für drängende Fragen der beruflichen Bildung, um die Ausbildung in Deutschland zu stärken. Darüber hinaus analysieren wir mittels Stellenanzeigen die veränderte Nachfrage am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, entwickeln Lösungen, um dem Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen, identifizieren zukünftige Kompetenzbedarfe und zeigen ungenutzte (Beschäftigungs-)Potenziale von jungen Menschen, Älteren und Frauen auf.

 
Hinweis Web Konferenz

Reminder: Web-Konferenz zu "Zehn Mythen rund um Ausbildung und Studium" am 16. April 2024 von 11-12 Uhr

"Der Studienboom nimmt den Betrieben die Auszubildenden weg" – solche und ähnliche Mythen rund um Ausbildung und Studium haben sich hartnäckig in der öffentlichen Wahrnehmung etabliert. Nach einem gemeinsamen "Faktencheck zur nachschulischen Bildung" der Bertelsmann Stiftung und des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, möchten wir dieses Thema nun mit Expert:innen aus der Hochschul- und Berufsbildung, wie auch Politik und Ihnen diskutieren und über die Auswirkungen dieser Mythen auf den Ausbildungsmarkt ins Gespräch kommen. Zur Anmeldung

 
3 Jugendliche am Laptop

Auszubildendenmangel: Haben junge Menschen keine Lust mehr auf Ausbildung?

Angesichts der historisch niedrigen Zahl an Auszubildenden könnte man meinen, junge Menschen haben die Berufsausbildung für sich abgeschrieben. Deutlich mehr Schüler:innen machen das Abitur als noch vor zwanzig Jahren und das Studium gewinnt als Alternative zur Ausbildung scheinbar an Attraktivität. Auf den ersten Blick scheint die Lage klar: Die aktuelle Ausbildungskrise ist vor allem eine Beliebtheitskrise. Doch lässt sich dieser Rückschluss tatsächlich so einfach ziehen? Zum Blogbeitrag

 
Portrait Caroline Schnelle

Caroline Schnelle im Interview mit Deutschlandfunk Kultur: NEET – Jugendliche brauchen Orientierung nach der Schule

Warum gibt es in Zeiten des Fachkräfte- und Auszubildendenmangelns überhaupt noch arbeitslose Jugendliche? Die Gründe warum junge Menschen zu NEETs (Not in Education, Employment or Training) werden, können ganz unterschiedlich sein: Einige nutzen die Zeit für ein Gap Year, andere sind unsicher über ihre berufliche Zukunft, wissen z.B. nicht, was sie machen wollen oder scheitern mit ihren Bewerbungen, und einige haben persönliche Verpflichtungen wie die Pflege von Angehörigen, Erziehung oder gesundheitliche Herausforderungen. Statt die gesamte junge Generation zu verurteilen und ihnen die Schuld an der Fachkräftelücke zuzuschieben, ist es entscheidend, gezielt diejenigen zu unterstützen, die eine Ausbildung machen wollen, aber am Zugang scheitern. Zum Interview bei DLF Kultur „Zeitfragen“

 
Abbildung Paragraph

Stellungnahme zum Kabinettsentwurf des BVaDiG

Über 10 Jahre hat es gebraucht, bis in Deutschland ein Gesetz für die Anerkennung informellen und non-formalen Lernens zum Beschluss vorliegt. Gibt es jetzt bessere Aufstiegschancen für die 4,5 Mio. Menschen ohne formalen Berufsabschluss? Leider nein! Das Berufsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz (BVaDiG) greift entschieden zu kurz, weil es schon im Ansatz nur auf Menschen abzielt, die nahezu alles können, was ein Berufsabschluss fordert. Die Potenziale von Teilqualifikationen als schrittweisen Weg über Anerkennung und Weiterqualifizierung bis zum Vollabschluss bleiben weitestgehend ungenutzt. Zum Blogbeitrag

 
Logo Podcast wb-web

wb-web: 29. Podcast online: Bildungsurlaub

Lars Kilian spricht aus der wb-web Redaktion mit Frau Pabst, Frau Zeuner und Herrn Christ über den Nutzen, die Anerkennung und die Entwicklung von Bildungsurlaub. Während die beiden Gesprächspartnerinnen zum Thema Bildungsurlaub qualitativ geforscht haben, war Herr Christ viele Jahre beim Land Rheinland-Pfalz für die Anerkennung von Bildungsurlaubsangeboten zuständig. Zum Podcast

Schild: Wegweiser Landesbildungsgesetze

wb-web: Landesbildungsgesetze

Die Landesregierungen sind für die allgemeine Weiterbildung/Erwachsenenbildung zuständig. Auf Länderebene kann es hierbei zu Unterschieden kommen. So verzichten zwei Bundesländer auf ein Bildungsfreistellungsgesetz. Auf wb-web finden Sie die Inhalte der Texte sowie Verlinkungen zu allen Gesetztestexten der einzelnen Länder.
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