Korrekturmeldung

Weiterbildung ist das Stiefkind der öffentlichen Bildungsfinanzierung

Am 11.03.2019 veröffentlichten wir die Längsschnittstudie zur öffentlichen und privaten (Weiter-)bildungsfinanzierung zwischen 1995-2015. Eine Wissenschaftlerin des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat uns auf eine Fehlinterpretation der zugrundeliegenden Daten hingewiesen. Demnach war unser zentraler Befund eines „Rückgangs der öffentlichen Weiterbildungsausgaben um 43,3 %“ falsch. Im Ergebnis gingen die absoluten öffentlichen Ausgaben nicht zurück, sondern sie stiegen über 20 Jahre hinweg um insgesamt 4,8 % an. In der verwendeten Datenquelle für das Jahr 1995 war – ohne dass dies direkt erkennbar war – das „Unterhaltsgeld“, das während einer Weiterbildung an Arbeitslose ausgezahlt wurde, enthalten. Weder den beauftragten Wissenschaftlern, noch uns oder den externen Gutachtern war dies aufgefallen.

Wir haben daher am 27.03.2019 eine Korrekturmeldung herausgegeben und uns für diesen Fehler entschuldigt. Auch bei Ihnen möchten wir uns hiermit entschuldigen. Wir haben die Studie sowie die Kurzfassung überarbeitet. Den zentralen Befund haben wir korrigiert: die staatlichen Weiterbildungsausgaben stagnieren seit 20 Jahren. Da der Staat in allen anderen Bildungsbereichen im gleichen Zeitraum zwischen 41 % und 150 % mehr investiert hat, bleibt die Weiterbildung damit das Stiefkind der öffentlichen Bildungsausgaben.

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