Die 29 Teilnehmer aus 15 Nationen kamen dabei zu dem Ergebnis, dass Politik, Wirtschaft und Kultur mit den Herausforderungen der Globalisierung aktiv umgehen müssen. Zentrale Forderung: die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) sollten stärker verfolgt werden, um Standards vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik und Rechtsstaatlichkeit zu sichern. Nach zwei intensiven Diskussionsrunden waren sich die Teilnehmer einig, dass Globalisierung zukünftig aktiv gestaltet werden müsse. Man sollte aus der Vergangenheit lernen und Strategien entwickeln, um die Globalisierung zu managen.
Liz Mohn, Initiatorin des "Salzburger Trilog", unterstrich zu Beginn der Veranstaltung: "Durch die beschleunigte Globalisierung der letzten Jahrzehnte ist die Abhängigkeit zwischen Ländern, Regionen und Kontinenten größer geworden. Der Ausbau der internationalen Handelsbeziehungen in den vergangenen Jahrzehnten hat sicherlich seinen Teil zu Wohlstand und damit auch Frieden in der Welt beigetragen. Nie zuvor gab es so viele Entwicklungsmöglichkeiten für Menschen überall auf der Welt. Nie zuvor gab es aber auch ein so hohes Risiko, von den Auswirkungen einer Krise betroffen zu sein. Viele Menschen haben daher Zukunftsängste und vermissen Orientierung. Es fehlen gemeinsame Ziele. Wir müssen uns daher fragen: Was sind die Ziele der Globalisierung?", so Mohn.
Die 29 Teilnehmer verabschiedeten am Ende der Konferenz die Salzburger Empfehlungen, die im Nachgang des Trilogs den EU-Institutionen sowie internationalen Organisationen übermittelt werden. Diese Empfehlungen zielen einerseits darauf ab, lokale und regionale Einheiten, aber auch Individuen besser bei der Bewältigung der Veränderungsprozesse zu unterstützen. Vor allem Bildungsangebote wurden als Schlüssel zu einem positiven Umgang mit Globalisierungseffekten identifiziert. Eine Definition von konkreten Zielen für Globalisierung, unter anderem fairer und nachhaltiger internationaler Handel, Handlungsoptionen für legale Migration und gegen illegale Migration, Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von internationaler Kriminalität und Schattenwirtschaft, soll helfen, die positiven Effekte von Globalisierung zu bewahren. Gleichzeitig sollte künftig auf die berechtigten Sorgen und Ängste aufgrund negativer Effekte eingegangen werden.
Zusatzinformationen
Der "Salzburger Trilog" der Bertelsmann Stiftung fand in diesem Jahr bereits zum 16. Mal statt. Einmal im Jahr trifft sich ein kleiner Kreis internationaler Persönlichkeiten, um wechselnde Zukunftsfragen zu diskutieren. Bei dem von der Bertelsmann Stiftung initiierten Gedankenaustausch stehen die unterschiedlichen Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Kultur im Vordergrund. Durch engagierte Diskussionen um Werte und Grundsätze hat sich der Trilog im Laufe der Jahre als außergewöhnliche Dialogveranstaltung etabliert.