Das Rating bewertet die Förderung der Beschäftigungsbefähigung ("employability") in den neuen Bachelor-Studiengängen. Sie sollen ihren Absolventen einen berufsqualifizierenden Abschluss bieten. Das gibt das Hochschulrahmengesetz vor und das erwartet auch der Arbeitsmarkt. Inwieweit diese Anforderung umgesetzt wurde, war bislang unbekannt. Diese Lücke füllt das Rating nun.
Dem Rating liegt ein Bewertungsraster zugrunde, bei dem am Ende ein bis drei Sterne erreicht werden können. An zwölf Hochschulen wurden Studiengänge mit drei Sternen bewertet: an den Fachhochschulen in Aalen, Bremerhaven, Deggendorf, Furtwangen, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigshafen, Pforzheim, Stralsund, Wiesbaden sowie an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin und der privaten Hochschule für Bankwirtschaft in Frankfurt am Main. Auf der anderen Seite konnte aber auch in 19 Fällen nur ein Stern vergeben werden. Diese Hochschulen haben bei der Vermittlung von Kompetenzen, die der Arbeitsmarkt erwartet, noch zu wenig erreicht.
Wesentliche Elemente der Beschäftigungsbefähigung sind methodische und soziale Kompetenzen, der Praxisbezug des Studiums sowie interkulturelle Kompetenzen. Die Vermittlung von Fachkompetenz war als zentraler Bestandteil der Curricula nicht Gegenstand der Untersuchung. Oliver Maassen vom dapm: "Mit dem Rating werden viele Unternehmen neu über die Frage nachdenken, mit welchen Hochschulen sie verstärkt zusammen arbeiten wollen. Und wer ein Studium beginnen will, kann aus dem Rating ersehen, wo er hinterher besonders gute Chancen hat, einen Job zu finden."
Insgesamt wurden 100 betriebswirtschaftliche Bachelor-Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen in die Bewertung einbezogen. Das Rating soll künftig auch auf ingenieurwissenschaftliche Bachelor-Studiengänge ausgedehnt werden.
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