Für mehr Transparenz im Hinblick auf die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sprechen sich alle aus – von der Gerechtigkeitsaktivistin bis zum Tech-CEO – und mit einem KI-Transparenzregister kann ein wichtiger Schritt von Wunsch zu Wirklichkeit gegangen werden. Insbesondere beim Einsatz von KI-Systemen im öffentlichen Sektor ist der Bedarf
an Informationen hoch, die Bereitstellung bisher jedoch gering.
Das Projekt reframe[Tech] der Bertelsmann Stiftung hat sich vor diesem Hintergrund in den letzten Monaten mit der Frage beschäftigt, ob und wie ein KI-Transparenzregister für die öffentliche Verwaltung dieses Missverhältnis zwischen Informationsbedarf und -bereitstellung adressieren kann. Die ersten Erfahrungen mit solchen KI-Registern werden bereits seit 2020 in den Städten Helsinki und Amsterdam gewonnen.
In Workshops mit Vertreter:innen aus der öffentlichen Verwaltung und Expert:innen für den verantwortungsvollen Einsatz von KI-Systemen haben wir die wichtigsten Voraussetzungen für die gelingende Einführung eines KI-Transparenzregisters in Deutschland diskutiert. In der vorliegenden Publikation stellt Autorin Vanessa Weeke die Ergebnisse vor und ordnet ein, dass ein solches Register nicht nur ein wichtiges Instrument für mehr Transparenz, sondern auch eine elementare Austauschplattform für die öffentliche Verwaltung sein könnte. Um dies zu erreichen, muss jedoch vor allem ein Flickenteppich an verschiedenen Registern vermieden werden.
Alle Beteiligten waren sich über die Disziplinen hinaus einig, dass das Zeitfenster für die Einführung eines KI-Registers in Deutschland aktuell besonders günstig ist. Wir hoffen, dass diese Publikation zu dem Diskurs einordnend beitragen kann. Wir freuen uns über Resonanz und natürlich jede Form konstruktiver Kritik.