Salzburger Trilog

Wir müssen die Demokratie neu beleben

Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutieren beim 17. Salzburger Trilog darüber, wie wettbewerbsfähig die Demokratie in unserer globalisierten Welt ist. Laut einer Umfrage hält sie die Mehrzahl der Menschen in Deutschland und Österreich noch immer für die beste Regierungsform.

Die Menschen in Deutschland und Österreich bekennen sich deutlich zur Demokratie als "das beste politische System" für ihr Land. Laut einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag unserer Stiftung anlässlich des Salzburger Trilogs 2018 sagen dies 84 Prozent der österreichischen Befragten und 86 Prozent der Befragten in Deutschland. Das Modell der Demokratie hat somit breite Unterstützung.

Die Bürger haben konkrete Vorstellungen, wie Demokratie ausgestaltet sein sollte. Wahlen sind ihnen wichtig, aber das reicht vielen nicht mehr aus. Bürger wollen sich mehr und wirkungsvoller beteiligen. So wünschen sich zwei Drittel der Menschen in Deutschland und in Österreich mehr direkte Demokratie. Bestimmte Entscheidungen möchten sie selbst treffen, zum Beispiel über Bürger- oder Volksentscheide. Ähnliches gilt für Verfahren, in denen Bürger und Politik miteinander diskutieren und sich beraten, zum Beispiel in Bürgerdialogen. Etwa zwei Drittel wünschen sich sowohl in Deutschland als auch in Österreich diesen direkten Dialog mit der Politik. Demokratie sollte folglich neue Wege öffnen, über die sich Bürger unabhängig von Wahlen in die konkrete Gestaltung von Politik einbringen können.

Die Frage, wie zukunftsfest die Demokratie als Regierungsform ist, wird am 30. August 2018 bei unserem 17. Salzburger Trilog diskutiert. Rund 30 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Kultur besprechen drängende Fragen zum Thema "Reviving Democracy in a Fragmented World - Not Attractive Anymore or Still a Success Story? (Wiederbelebung der Demokratie in einer zerrissenen Welt – nicht mehr attraktiv oder weiterhin eine Erfolgsstory?)".

Dazu unsere stellvertretende Vorstandsvorsitzende Liz Mohn:

„Die Demokratie, wie wir sie kennen, gerät immer mehr unter Druck. Wir müssen sie wiederbeleben und aktiv gestalten, damit sie weiterhin zukunftsfest bleibt."

Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung

"Deshalb bin ich froh, dass wir beim diesjährigen Salzburger Trilog die wichtigsten Fragen zur Zukunft der Demokratie diskutieren. Eine Voraussetzung für den funktionierenden Zusammenhalt in einer Gesellschaft und einem demokratischen System in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung ist das Teilen – sowohl von Gütern als auch von Wissen. Denn Wissen ist kein Eigentum, und Bildung bleibt der Schlüssel für ein sinnerfülltes, eigenständiges Leben“, so Liz Mohn, die auch die Initiatorin des Salzburger Trilogs ist, weiter.

Der Salzburger Trilog bringt jährlich Entscheidungsträger und Meinungsbildner in der Mozartstadt zusammen, um Zukunftsfragen aus Sicht von Politik, Wirtschaft und Kultur zu diskutieren. Am Ende der Konferenz werden die Salzburger Empfehlungen verabschiedet, die im Nachgang den EU-Institutionen und internationalen Organisationen übermittelt werden. 

 

Über den Salzburger Trilog

Der Salzburger Trilog unserer Stiftung findet in diesem Jahr zum 17. Mal statt. Hier trifft sich ein kleiner Kreis von Persönlichkeiten aus aller Welt, um Zukunftsfragen zu diskutieren. Bei dem von uns initiierten Gedankenaustausch stehen die drei Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Kultur im Vordergrund. Durch engagierte Diskussionen um Werte und Grundsätze hat sich der Salzburger Trilog im Laufe der Jahre als außergewöhnliche Dialogveranstaltung etabliert.