Corona-Spezial: Unser Wegweiser durch die Krise

Angela Merkel an ihrem Schreibtisch, im Hintergrund die deutsche Fahne, der Moment einer sehr ernsten Fernseh-Ansprache. Die Kanzlerin mahnt die Bevölkerung zu Disziplin, stimmt sie ein auf schwere Zeiten, auf Corona-Zeiten. Der 18. März, der Tag der Kanzlerinnen-Ansprache, markiert für viele Menschen in Deutschland den eigentlichen Beginn der Pandemie. Kaum zu glauben, aber diese Szene liegt gerade erst ein halbes Jahr zurück.

Der Lockdown folgt vier Tage später. Viele Schulen und Kindergärten sind da schon geschlossen. Gearbeitet wird aus dem Homeoffice. Restaurants, Theater, Kinos bleiben leer. Der Mund-Nase-Schutz wird Pflicht. Es gibt keine Gewohnheiten mehr, jeder Tag verlangt Improvisation – und gerade das wird bald zur täglichen Gewohnheit. Auch unsere Mitarbeiter:innen wechseln Mitte März ins Homeoffice. Wir fokussieren uns in den ersten Wochen der Pandemie mit unseren Studien auf zentrale Punkte: Das Thema Kinderarmut bildet einen Schwerpunkt, ebenso die Frage, welche Defizite das deutsche Bildungssystem – auch vor dem Hintergrund von Corona – aufweist. Auch überraschend gute Nachrichten in diesen Zeiten sind dabei, wie die Studie über den gewachsenen Zusammenhalt der Gesellschaft in der Corona-Krise oder die Erkenntnis, dass Populismus seltener verfängt.

Was unsere Expert:innen aus dem Homeoffice heraus anbieten, ist auch ein Beitrag zu der großen Frage, wie das Land sich den täglich neuen Herausforderungen stellen kann. Der Beweis findet sich unter einem von Kinderhänden geformten Herz auf unserer Homepage. Hier läuft das "Corona-Spezial", das so viel mehr ist als der vielerorts gesehene Pandemie-Ticker. Bis heute finden sich hier 39 kluge, lebensnahe und empathische Beiträge, allesamt wichtige Wegweiser, Leitplanken und praktische Hilfen in den herausforderndsten Phasen der Pandemie.

Unsere Expert:innen zeigen, dass sie klare Antworten auf die drängendsten Fragen in Zeiten der Pandemie haben. Wie kann es gelingen, das Kindeswohl in kriselnden Familien zu schützen? Warum erhöht Corona das Risiko von Altersarmut? Weshalb geht der Nachbar so ganz anders mit der Krise um als man selbst? Und was bringen eigentlich die Mund-Nasen-Masken?

Weil nicht nur die Mitarbeiter der Stiftung, sondern viele Tausende andere Arbeitnehmer in Deutschland ihre Büros geräumt haben, spielt auch das Thema Homeoffice eine zentrale Rolle im "Corona-Spezial". Arbeiten im Homeoffice, das funktioniert nur in einer Vertrauenskultur – so viel ist klar. Aber wie geht das, wenn das Wohnzimmer zum Büro wird? Wenn der Nachwuchs unbedingt sehen will, wie so eine Video-Konferenz mit den Chefs der Eltern Chef läuft? Wie viel Homeoffice wird es in Zukunft geben? Und wer gewinnt, wer verliert in dieser ungewohnten Situation? Was wird bleiben, auch nach der Pandemie?

Die Themen des "Corona-Spezial" werden sich verändern, so wie sich auch der Umgang mit der Pandemie verändert hat. Der Fokus wird sich ganz sicher noch mehrfach verschieben. Und die Rubrik auf unserer Homepage wird um zahlreiche Beiträge aus der Mitte des Corona-Lebens wachsen. Wie ein Logbuch der Lösungen und Anregungen.

Das zumindest ist tröstlich, denn so gesehen sind wir wenigstens informiert und gewappnet – und können dem nächsten Datum, dem ersten Jahrestag von Merkels Pandemie-Ansprache, mit Zuversicht entgegensehen. Und uns auf schönere Jahrestage freuen.