Teilnehmer Long Long singt auf der Bühne vor dem Orchester.

Endrunde von NEUE STIMMEN wartet mit 36 Operntalenten aus 21 Ländern auf

Von ursprünglich knapp 1.400 Bewerber:innen nehmen 19 Frauen und 17 Männer an der Endrunde des Internationalen Gesangswettbewerbs teil. Ihr Ziel ist das Finale am 30. Juni in Gütersloh. Der Auswahlprozess gestaltete sich aufgrund der Corona-Pandemie länger und aufwändiger, ging allerdings auch mit Innovationen und Improvisationstalent einher. Das Finalkonzert mit Orchesterbegleitung kann per Livestream verfolgt werden.

Ansprechpartnerin

Foto Ines Koring
Ines Koring

Inhalt

36 Operntalente aus 21 Ländern treten bei der Endrunde des internationalen Gesangswettbewerbs NEUE STIMMEN 2021/2022 in Gütersloh an. Vom 26. bis 30. Juni bekommen sie damit eine womöglich einmalige Gelegenheit, Opern- und Festivalintendant:innen, Agent:innen und Talentscouts der Musikbranche von ihrem Können und ihrer Persönlichkeit zu überzeugen. Den Abschluss und Höhepunkt der Endrunde bietet auch im 35. Jahr von NEUE STIMMEN das große Finalkonzert mit Orchesterbegleitung am Donnerstag, 30. Juni, vor Publikum in der Gütersloher Stadthalle. Wie bei den vorherigen Wettbewerben gibt es wieder die Möglichkeit, das Finale ab 19 Uhr via Livestream auf der Website www.neue-stimmen.de zu verfolgen. Social-Media-Nutzer:innen können zudem über die Facebook- und Instagram-Kanäle von NEUE STIMMEN zahlreiche Eindrücke von den Talenten und dem Geschehen hinter den Kulissen gewinnen.


Die 19. Ausgabe des Wettbewerbs hat für das Team von NEUE STIMMEN einen besonders hohen Stellenwert. Denn angesichts der mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschnitte für den Kulturbetrieb kommt der Nachwuchsförderung eine enorme Bedeutung zu. Dazu sagt Liz Mohn, Präsidentin von NEUE STIMMEN: "In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Kraft und Schönheit der Musik leider viel zu selten direkt erlebt. Gerade für junge Sänger:innen stellten die Einschränkungen eine Belastung dar, denn sie konnten ihr Talent nicht zeigen. Man darf nicht unterschätzen, wie wichtig Auftrittsmöglichkeiten, aber auch der Austausch mit Kolleg:innen für die berufliche und persönliche Entwicklung der Nachwuchssänger:innen sind. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, dass sie durch NEUE STIMMEN auch in dieser schwierigen Zeit eine Perspektive bekommen, um ihren Traum von einer Karriere in der Opernwelt weiterzuleben. Nun können wir uns darauf freuen, dass uns diese interessanten jungen Menschen mit ihren beeindruckenden Stimmen begeistern."

In den vergangenen zwei Jahren haben wir die Kraft und Schönheit der Musik leider viel zu selten direkt erlebt. Gerade für junge Sänger:innen stellten die Einschränkungen eine Belastung dar, denn sie konnten ihr Talent nicht zeigen.

Liz Mohn, Präsidentin NEUE STIMMEN

Renommierte internationale Jury mit neun Mitgliedern

19 Frauen und 17 Männer aus 21 Ländern werden zur Endrunde in Gütersloh erwartet. Das Stimmfach Sopran ist dabei am stärksten vertreten. In der renommiert besetzten, neunköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Dominique Meyer, Intendant der Mailänder Scala, finden sich zwei neue Mitglieder: Christoph Seuferle, Operndirektor der Deutschen Oper in Berlin, sowie die in Argentinien geborene Mezzosopranistin Bernarda Fink, die zu den gefragtesten Opernsänger:innen weltweit zählt. Brian Dickie, ehemaliger Generaldirektor des Chicago Opera Theater, Sophie Joyce, Casting-Direktorin der Opéra National de Paris und Evamaria Wieser, Casting-Direktorin der Salzburger Festspiele, hatten schon als Juror:innen bei den Vorauswahlen fungiert. Hinzu kommen Bernd Loebe, Intendant der Frankfurter Oper, Elisabeth Sobotka, Intendantin der Bregenzer Festspiele, und Sophie de Lint, Direktorin der Niederländischen Nationaloper. Wie bei den vorherigen Wettbewerben, sorgen auch in diesem Jahr die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Jonathan Darlington für die musikalische Begleitung beim Finale.

Videobewerbung und Vorsingen per Livestream

Insgesamt hatten sich 1.367 Nachwuchssänger:innen bei NEUE STIMMEN 2021/22 beworben. Die Resonanz lag damit auf dem Vor-Corona-Niveau, obwohl der Bewerbungs- und Auswahlprozess pandemiebedingt eine große Herausforderung für das Team von NEUE STIMMEN darstellte. Nachdem die erste Beurteilung komplett auf der Grundlage von Videobewerbungen erfolgte, konnten die internationalen Vorauswahlen – ein Markenkern von NEUE STIMMEN – bis Dezember in immerhin elf Städten vor Ort ausgetragen werden: Amsterdam, Berlin, Frankfurt am Main, London, Los Angeles, Mailand, Moskau, München, New York, Paris, Zürich. Das Vorsingen in Kapstadt fand per Livestream statt.


"Als Jury haben uns die Leidenschaft und Improvisationsbereitschaft der Sänger:innen im Auswahlverfahren enorm beeindruckt. Natürlich ermöglichen uns Live-Vorsingen eine noch differenziertere fachliche Beurteilung. Doch das Casting per Video und Livestream hat sich angesichts der Umstände als sehr brauchbare Alternative erwiesen und könnte zukünftig einen festen Bestandteil des Wettbewerbs bilden. Wir sind überzeugt, dass wir auch für diese Finalrunde eine Bandbreite an vielversprechenden und interessanten Operntalenten gefunden haben, die uns mit ihren Stimmen begeistern werden", sagt Evamaria Wieser.


Den Nachwuchssänger:innen winken auch in diesem Jahr nicht nur Preise im Gesamtwert von mehr als 60.000 Euro. Durch den Einzug in die Finalrunde können sie wertvolle Kontakte zu Entscheider:innen aus der Opernwelt knüpfen. Darüber hinaus erhalten die Operntalente über das Netzwerk von NEUE STIMMEN professionelle Begleitung und Förderung über den Wettbewerb hinaus. So können ausgewählte Sänger:innen an Meisterkursen, Workshops und Karriere-Seminaren teilnehmen sowie bei Konzerten der NEUEN STIMMEN auftreten. Zudem haben sie die Aussicht auf ein Stipendium für das Internationale Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Durch langjährige Kooperationen, unter anderem mit den Bregenzer Festspielen, ergeben sich Gelegenheiten für die Talente, sich auf etablierten Bühnen zu präsentieren und die Anforderungen der Opernwelt besser kennenzulernen.