Die nordischen Länder und Spanien liegen im Gesamt-Ranking der 30 untersuchten OECD- und EU-Staaten an der Spitze, weil sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Sie haben sich klare Zielvorgaben für den Weg zur Klimaneutralität und Ressourceneffizienz gesteckt, für unterschiedliche Sektoren Aktionspläne aufgelegt und kontrollieren das Erreichte anhand umfangreicher Kennzahlen. Doch am Ziel sind selbst sie noch nicht. Klimaschädliche Subventionen und andere Hürden müssen auch die Vorreiterstaaten noch überwinden.
Um zu diesen aufzuschließen, müsste Deutschland insbesondere Fortschritte bei der Planung der Energiewende machen. Hier liegt Deutschland nur auf dem 15. Platz. Besonders mangelt es an der Koordinierung bei der Modernisierung des Stromnetzes. Auch bei der Vorbereitung des Übergangs zur zirkulären Wirtschaft bräuchte es entsprechende Aktionspläne und die Bereitstellung geeigneter Indikatoren (Rang 8). "Im Ländervergleich zum Fortschritt beim Klimaschutz, der Energiewende und der zirkulären Wirtschaft ist Deutschland nach wie vor gut positioniert. Um die Vorreiterstaaten zu erreichen, müssten Ziele und Maßnahmen im Bereich der Energiewende und der zirkulären Wirtschaft allerdings besser aufeinander abgestimmt werden", sagt Christof Schiller, unser Governance-Experte und Leiter des Projekts zu den Sustainable Governance Indicators (SGI).