Gunter Thielen übernimmt Vorstandsvorsitz
Nach fünfeinhalb Jahren an der Spitze der Bertelsmann AG übernimmt Gunter Thielen zum 1. Januar den Vorstandsvorsitz der Bertelsmann Stiftung. Thielen war bereits von Oktober 2001 bis Juli 2002 Präsidiumsvorsitzender und gehört seit Oktober 2001 auch dem Kuratorium der Bertelsmann Stiftung an.
Jörg Dräger wird neues Vorstandsmitglied
Inhalt
Jörg Dräger, ehemaliger Hamburger Senator für Wissenschaft, Forschung und Gesundheit, wird Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung. Seit dem 1. Juli verantwortet er die Programme im Bereich Bildung und ist zugleich als Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung tätig.
Bertelsmann Stiftung verstärkt Engagement zum Thema Bildung
Der Vorstandsvorsitzende Gunter Thielen gibt bei der Vorstellung des Jahresberichts 2008 bekannt, dass sich die Bertelsmann Stiftung künftig noch stärker auf das Thema Bildung konzentrieren werde. Die größte Herausforderung für das Bildungssystem sieht Thielen in der wachsenden Heterogenität der Bevölkerung und den Veränderungen durch den demographischen Wandel. Um diese Probleme stärker ins Blickfeld zu rücken und Transparenz herzustellen, will die Bertelsmann Stiftung Studien zu den Folgekosten unzureichender Bildung und zur individuellen Förderung von Kindern veröffentlichen. 2009 investiert die Bertelsmann Stiftung rund 12,5 Millionen Euro in ihre Bildungsprogramme.
Erste Ausgabe des Magazins "change"
Mit dem Titel-Thema "Der Glaube macht uns stark – Wie Menschen in aller Welt Religiosität leben" erscheint die erste Ausgabe des Magazins der Bertelsmann Stiftung. Im Editorial wird das Ziel der neuen Publikation so beschrieben: "Mit dem neuen Magazin 'change' will die Bertelsmann Stiftung ihre Arbeit auf eine neue Art präsentieren. Denn hinter allen wissenschaftlichen Fakten stehen immer auch Geschichten und Menschen, die uns bewegen."
Carl Bertelsmann-Preis 2008: Integration durch Bildung
Am 20. August 2008 übergibt Liz Mohn als stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung den Preis beim Festakt in Gütersloh. Für das Toronto District School Board nehmen die Direktorin, Gerry Connelly, und der Kuratoriumsvorsitzende, John F. Campbell, die Auszeichnung entgegen. "Wir sind sehr stolz auf diesen Preis", sagte Gerry Connelly in ihrer Rede auf der Bühne der Gütersloher Stadthalle. Stolz sei sie vor allem auf die Arbeit ihrer Mitarbeiter, die es schaffen, Kinder aus allen Nationen an den Schulen ganzheitlich zu fördern und durch Bildung zu integrieren. Die kanadische Schulbehörde erhält die Anerkennung für ihr vorbildliches Engagement für Integration und faire Bildungschancen. In den mehr als 550 Schulen des Board gelingt die Integration von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien in beispielhafter Weise. Benachteiligte Schüler und Schulen in sozialen Brennpunkten werden besonders gefördert. Im Durchschnitt gibt es in Kanada keinen signifikanten Unterschied in der Lernleistung zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund.
Erste Preisverleihung des Wettbewerbs "Alle Kids sind VIPs"
Mit dem Projekt "Alle Kids sind VIPs" will die Bertelsmann Stiftung Schüler, Eltern und Lehrer ermutigen, sich kreativ für Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem und das Thema Integration einzusetzen. Alle Menschen sind wichtig für die Gesellschaft. Jeder Einzelne hat eine faire Chance und eine individuelle Förderung seiner Talente verdient. Teil des Wettbvewerbs sind prominente Botschafter aus Kunst, Kultur und Sport.
Fünfter Salzburger Trilog
Unter dem Motto "Globale Visionen – Sprechen wir eine gemeinsame Sprache?" diskutieren Vertreter globaler Initiativen, Künstler sowie Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über die Perspektiven der Weltgesellschaft angesichts drängender und einander verstärkender globaler Herausforderungen. Zu den internationalen Teilnehmern gehören u. a. die Handelsministerin der Vereinigten Arabischen Emirate, I. H. Sheikha Lubna Al Qasimi, die frühere kanadische Ministerpräsidentin, Kim Campbell, das Vorstandsmitglied des Weltzukunftsrates, Bianca Jagger, der Präsident des Club of Rome, Ashok Khosla, der Zukunftsforscher Jerome C. Glenn sowie der Stifter des "Forum für Verantwortung", Dr. Klaus Wiegandt. Ausgehend von einem Hintergrundpapier, das die Bertelsmann Stiftung zum Salzburger Trilog vorgelegt hatte, bestimmten drei Themenkreise die anderthalbtägige Diskussion des Salzburger Trilogs: Globale Herausforderungen und die sich abzeichnende Weltkrise, Werte und Visionen globalen Zusammenlebens sowie Strategien zur Lösung der drängendsten Menschheitsfragen.
Gründung der Bertelsmann Foundation North America
In Washington D. C. wird die Bertelsmann Foundation North America gegründet. Sie repräsentiert die Bertelsmann Stiftung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Vor Ort soll sie Impulse für gesellschaftlichen Wandel geben und für die Freiheit des Einzelnen sowie internationale Verständigung eintreten. Die Bertelsmann Foundation dient als Brücke zwischen Europa und Amerika, indem sie Best-Practice-Beispiele aus der Außen-, Wirtschafts- und Sozialpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks aufzeigt. Dahinter steht der Gedanke, dass Europäer und US-Amerikaner früher oder später vor den gleichen Herausforderungen stehen und von den Lösungsansätzen des anderen lernen können.