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Steffi Lemke und Ralph Heck betonen Bedeutung der Circular Economy für Erhalt des Wohlstands

Am Dienstag, 20.02.2024, fand im dbb forum in Berlin die „Fachkonferenz Circular Economy“ statt, bei der knapp 170 Teilnehmende über die Frage diskutierten, wie eine funktionierende Circular Economy in Deutschland umgesetzt werden kann. Das Programm Nachhaltige Soziale Marktwirtschaft richtete die Veranstaltung gemeinsam mit dem WWF Deutschland und der BDI-Initiative Circular Economy aus, das Öko-Institut aus Freiburg/Breisgau und das Wuppertal Institut unterstützten. 

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Marc Wolinda
Project Manager

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Besonders diese Zusammenarbeit von Wirtschaftsverband, Umweltverband, Bertelsmann Stiftung und wissenschaftlichen Instituten wurde von vielen Teilnehmenden vor Ort als ein Leuchtturm in Zeiten starker gesellschaftlicher Polarisierung und nachlassender Diskursfähigkeit vieler gesellschaftlicher Akteure hervorgehoben. 

In seiner Begrüßungsrede betonte Dr. Ralph Heck, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, die Erkenntnis, dass wir in den Industrienationen über unsere Verhältnisse leben, sei keine neue. Die Gründe für den immensen Ressourcenverbrauch seien bekannt. "Eine mit zunehmendem Wohlstand entwickelte nicht nachhaltige Lebensweise und eine lineare Wirtschaft, die – ein wenig verkürzt formuliert – Rohstoffe zu Produkten verarbeitet, die nach ihrer – teils sehr kurzen – Nutzung auf dem Müll landen.", so Heck.

Mit einem deutlich verringerten Rohstoffverbrauch im Rahmen einer Circular Economy könnten sowohl die Umweltbelastungen als auch kritische Abhängigkeiten in den Außenhandelsbeziehungen verringert werden. 

Ralph Heck

 Darüber hinaus stellte Heck vier Herausforderungen dar, die auf dem Weg zu einer funktionierenden Circular Economy zu überwinden seien: 

  1. Immense Anforderungen an Technologien und Innovation, um beispielsweise die Nutzungsdauer von Produkten zu verlängern und Stoffkreisläufe zu schließen.  

  1. Passende rechtliche Rahmenbedingungen für Unternehmen, da die derzeitige Regulierung noch nicht auf eine gezielte Förderung der Circular Economy ausgerichtet sei. 

  1. Die Neuausrichtung vieler Geschäftsmodelle auf Zirkularität hin, um einer umfassenden Herstellerverantwortung gerecht zu werden. 

  1. Eine Mentalitäts- und Verhaltensänderung in der Gesellschaft, damit neue zirkuläre Geschäftsmodelle auch nachgefragt werden und die Bereitschaft, Produkten beispielsweise eine zweite Nutzungsphase zu ermöglichen, wächst. 

An Hecks Worte schloss sich die Vorstellung der zentralen Ergebnisse der Studie „Modell Deutschland Circular Economy“ an, an der die Bertelsmann Stiftung als Knowledge Partner mitgewirkt hat. 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte danach in ihrer Keynote, dass eine umfassende Kreislaufwirtschaft Voraussetzung für den langfristigen Erhalt unseres Wohlstands sei und für die erfolgreiche Umsetzung der derzeit in der Entwicklung befindlichen Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ein breites Bündnis nötig sei, wie es bei der Veranstaltung vertreten war. 

Als Highlight wurde von vielen Teilnehmenden die themenspezifischen Tischdiskussionen gesehen, bei denen die Gäste zu Aktiven wurden und ihre Expertise und Erfahrungen einbrachten. 

Abgerundet wurde die Veranstaltung von einer lebhaften Panel-Diskussion mit Nadine Braun, E.ON, Heike Vesper, WWF, Prof. Dr. Henning Wilts, Wuppertal Institut, Reinhold Rünker, NRW-Wirtschaftsministerium und Michael Thews MdB, SPD, zu den Herausforderungen und Lösungsansätzen einer Circular Economy in Deutschland.