Europas globale Wettbewerbsfähigkeit und langfristiger Wohlstand hängen maßgeblich davon ab, wie die europäische Wirtschaft die grüne und digitale Transformation meistern wird. Der Erfolg der doppelten Transformation beruht jedoch nicht nur darauf, dass die EU als Ganzes ihre Innovationsfähigkeit im Bereich der grünen und digitalen Technologien verbessert. Er hängt auch davon ab, dass die Vorteile dieser Innovation breit gestreut sind, damit der Wandel allen zugutekommt und nicht nur einigen Regionen.
Derzeit gibt es in Europa eine starke Innovationskluft, die den Zusammenhalt zwischen den EU-Regionen zu verschlechtern droht: die wirtschaftlich stärksten und innovativsten Regionen wie Oberbayern, Île-de-France oder Stockholm haben auch bei den grünen und digitalen Zukunftstechnologien, die die künftige EU-Wirtschaft prägen werden, die Nase vorn.
Vor dem Hintergrund der laufenden Debatte um die Zukunft der EU-Kohäsion ist es deshalb wichtig, dass politische Entscheidungsträger:innen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene nach Möglichkeiten suchen, wie Regionen mit anderen Regionen in der EU für beide Seiten vorteilhafte Kooperationen aufbauen können, um neue grüne und digitale Technologien zu entwickeln und gleichzeitig die Kohäsion in Europa zu stärken.
Die neue Studie des Projekts Europas Wirtschaft „Technological capabilities and the twin transition in Europe: Opportunities for regional collaboration and economic cohesion“ bewertet die Komplementarität der technologischen Profile der europäischen NUTS-2-Regionen und gibt einen Überblick über die ungenutzten Potenziale, die sich aus neuen Verbindungen zwischen Regionen mit unterschiedlichem wirtschaftlichen Entwicklungsniveau und über nationale Grenzen hinweg ergeben.