Die Infektionszahlen der Corona-Pandemie sinken stetig, aber die Zuversicht der Deutschen klärt sich nur langsam auf. Im Mai halten noch immer 79 Prozent unserer Befragten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland für gefährdet – das sind nur rund vier Prozentpunkte weniger als noch im Februar. Auch die Zukunftssorgen bleiben auf hohem Niveau: Immer noch knapp die Hälfte der Befragten blickt pessimistisch in die Zukunft. Dies liegt vermutlich inzwischen mehr am Ukrainekrieg und seinen Folgen als an der Pandemie. Im Mai haben nur noch 70 Prozent der Befragten den Eindruck, die Pandemie stelle eine Belastung des Zusammenlebens dar, während dies im Februar noch 84 Prozent waren. Hingegen äußern nun rund 67 Prozent der Befragten die Sorge, der Krieg könne auf Deutschland übergreifen.
Unsere Umfrage im Februar hatte insgesamt eine von 24 Monaten Pandemie erschöpfte Gesellschaft gezeigt. Einige der damals festgestellten Belastungen setzen sich weiter fort. Von Einsamkeit sind noch 31 Prozent geplagt, gegenüber 35 Prozent im Februar. Unverändert niedrig ist auch weiterhin die allgemeine Lebenszufriedenheit.