Die Corona-Pandemie ist zwar längst noch nicht beendet und es wird voraussichtlich Jahre dauern, bis alle ökonomischen und sozialen Schäden einigermaßen überwunden sind. Angesichts der Schwere der wirtschaftlichen Krise und der gewaltigen Anstrengungen zu ihrer Bewältigung dürfte ist aber bereits jetzt klar, dass dieses einschneidende Ereignis unser Wirtschaftsleben langfristig verändert. Mit Blick auf große gesellschaftliche Megatrends spielen dabei zwei Entwicklungen eine besondere Rolle:
- Zum einen ist die Corona-Pandemie ein zusätzlicher Katalysator für die Digitalisierung. Sowohl in der Produktion als auch im Handel und im Dienstleistungsbereich wird sich der Einsatz digitaler Technologien weiter beschleunigen. Damit verringert sich für Unternehmen die Gefahr, im Fall einer erneuten Pandemie unmittelbaren Produktionseinbußen und Umsatzausfällen ausgesetzt zu sein.
- Zum anderen ist damit zu rechnen, dass sich globale Wertschöpfungsketten verlagern und die Globalisierung abbremsen. Denn Effizienzstreben verliert zukünftig ein Stück weit an Bedeutung, dafür spielen Risikoabwägungen eine größere Rolle bei unternehmerischen und politischen Entscheidungen. Daraus ergibt sich eine stärkere Diversifikation und Relokalisierung von ausgewählten ökonomischen und technologischen Aktivitäten. Der Vorteil: Die Abhängigkeit von Technologien, Vorleistungen und Endprodukten aus dem Ausland sinkt. Doch mehr Resilienz hat ihren Preis: Spezialisierungsgewinne, die sich aus der internationalen Arbeitsteilung ergeben, fallen weg.
Aus diesen Entwicklungen identifiziert der Megatrend-Report fünf zentrale Thesen für die Zukunft der Digitalisierung, der Globalisierung und des demografischen Wandels: