Das Podium mit 5 Penalisten

World Health Summit 2022, Panel ”Meaningful Youth Engagement with Global Health Governance”
Marek Wallenfels (Director für Bildung und Next Generation, Bertelsmann Stiftung) (l.), neben ihm Dr. Ying-Tsun Chen (Chairperson of Public Health der International Pharmaceutical Students Federation), Dr. Gaudenz Silberschmidt (Director, Health and Multilateral Partnerships, World Health Organization), Sarah Beaini (amtierende National Member Organization President of the Lebanese Medical Students’ International Committee in 2021/22), Mahmood Al-Hamody (Vice-President for External Affairs, International Federation of Medical Students’ Associations)

"Meaningful Youth Engagement" in der globalen Gesundheitspolitik

Vom 16. – 18. Oktober 2022 fand das World Health Summit in Berlin statt. Im Rahmen der Podiumsdiskussion „Meaningful Youth Engagement with Global Health Governance” diskutierte Marek Wallenfels, Director des Programms "Bildung und Next Generation" der Bertelsmann Stiftung, das Thema mit führenden Vertreter:innen des Gesundheitsbereichs. Dabei stellen auch zwei Jugendorganisationen ihre Aktivitäten vor, die sie in Kooperation mit der World Health Organisation (WHO) umsetzen: Das WHO Youth Council sowie die Youth Pre World Health Assembly (Youth PreWHA).

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Marek Wallenfels
Director

Inhalt

“Young people as agents of development and change”

“Young people are one of the biggest demographics on our planet. They are the core of prosperous communities, not only as a building block of the present and the future, but also as crucial catalysts and an enacting agent of development and change”, eröffnete Mahmood Al-Hamody, Vice-President for External Affairs in der International Federation of Medical Students’ Associations (IFMSA).

Aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie in der Interaktion mit ihrem Umfeld gewinnen, wäre es essenziell, alle jungen Menschen als gleichberechtigte Akteure bei der Entscheidungsfindung anzuerkennen und daher ihre aktive Beteiligung sicherzustellen, damit sie bei ihrer eigenen Entwicklung sowie bei der ihres Umfelds mitwirken können, so Mahmood Al-Hamody.

“Meaningful youth engagement”

“Meaningful [youth] engagement” bedeutet in diesem Kontext “actually including them [young people] in all aspects of health governance whether it’s through the drafting, the implementation, the evaluation, monitoring of all plans for health, and I think also it’s providing youth with spaces where they feel empowered enough to share their ideas, to bring innovation to the table, to actually make changes within their societies […]”, erklärte Sarah Beaini, amtierende National Member Organization President des Lebanese Medical Students’ International Committee (LeMSIC) in 2021/22. Außerdem wies sie auf den Aspekt der Nachhaltigkeit im Sinne einer anhaltenden Zusammenarbeit und einem anhaltenden Umdenken hin.

Marek Wallenfels betonte, dass sich die meisten jungen Menschen im lokalen Umfeld engagieren und forderte: “We need to make sure that we support young people in developing resonating relationships. […] They really need a feeling that what they do has an impact.” Darüber hinaus sei es wichtig, dass junge Menschen ihre eigenen Netzwerke und Ökosysteme aufbauen.

“Our biggest investment is young people”

Hamaiyal Sana, IFMSA-Verbindungsbeauftragte zur WHO und online zur Diskussion zugeschaltet, stellte fest: „Our biggest investment is young people. Because every effort we make – be it on a national, international level, or even a local level - we cannot hope to sustain it, if we do not bring the new voices in. Because these are the people who will inherit whatever system we are trying to create here.”

Allerdings betonte Hamaiyal Sana, dass es nicht reiche, jungen Menschen einfach einen Platz im Diskurs zu geben. Man muss ihnen auch Rahmenbedingungen bieten, so dass sie sich einbringen können und ihre Perspektiven Gehör finden. Zu diesem Zweck organisiert die IFMSA auch seit über 10 Jahren die Youth Pre World Health Assembly (Youth PreWHA), welche die Kompetenzen von über 50 Jugendvertreter:innen aus der ganzen Welt durch gezielte Workshops ausbaut und sie auf ihre Aufgaben als Delegierte der WHO vorbereitet.

Zu den bereits bestehenden Jugend-Organisationen, die in Kooperation mit der WHO arbeiten, gehören zudem der WHO-Jugendbeirat (WHO Youth Council), welcher das Ziel verfolgt, die Stimme junger Menschen im Gesundheitsbereich zu stärken und ihren innovativen Ansätzen Gehör zu verschaffen und nationale Jugenddelegierten-Programme in mehreren Ländern zu initiieren (WHO Youth Delegate Program).

Die Diskutanten des Panels waren sich einig: es besteht noch viel Wachstumspotenzial beim Jugendengagement in der globalen Gesundheitspolitik. Es ist daher wichtig, das Bewusstsein für bestehende Initiativen weiter zu schärfen und sicherzustellen, dass jungen Menschen der benötige Beteiligungsraum ermöglicht wird, um ihre eigene Zukunft aktiv mitbestimmen zu können.