Städte, Kreise und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle bei der Realisierung der SDGs. So sind – nach Schätzungen der OECD – zwei Drittel der SDG-Unterziele ohne Kommunen nicht erreichbar. Bei ihrem Engagement für mehr Nachhaltigkeit birgt die digitale Transformation große Chancen – vor allem in den Bereichen Information, Steuerung und Kommunikation, auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Die digitale Plattform für nachhaltige Entwicklung soll der Fragmentierung digitaler Angebote begegnen, in dem die verschiedenen Leistungen an einem zentralen Ort zusammengeführt und bereitgestellt werden. Konkret sind auf der digitalen Plattform vier Bereiche vorgesehen:
- Auf der Homepage werden verschiedene Inhalte angeboten, die einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene ermöglichen. Konkret handelt es sich hierbei u. a. um aktuelle Nachrichten, Veranstaltungshinweise, Links zu sozialen Medien, Podcasts und Blogs, Informationen über verschiedene Vorhaben und Partnerprofile.
- In der Rubrik „Informieren“ wird eine KI-gestützte Informationsdatenbank zur Verfügung gestellt. Die Webangebote zahlreicher Inhalte-Partner werden mithilfe von Webscraping und KI gesammelt, nach verschiedenen Orientierungsrahmen, wie z. B. die SDGs, gegliedert und den Nutzer:innen „aus einer Hand“ zur Verfügung gestellt.
- In der Rubrik „Transformieren“ wird ein Online-Handbuch für die Entwicklung und Weiterentwicklung des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements bereitgestellt. Das Online-Handbuch basiert auf einem Bericht, der durch die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement unter Mitarbeit der Bertelsmann Stiftung erstellt worden ist.
- In der Rubrik „Kommunizieren“ werden standardisierte Nachhaltigkeitsprofile für alle Städte und Gemeinden über 5.000 Einwohner:innen sowie alle Landkreise in Deutschland präsentiert. Die standardisierten Profile setzen sich aus Basisdaten, Daten-Dashboards und Akteurslandkarten zusammen. Den Kommunen wird darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, ihre Profile individuell anzupassen. Die individualisierten Profile sollen auch so gestaltet werden können, dass sie als Online-Berichte nach dem Berichtsrahmen Nachhaltige Kommunen des Rates für Nachhaltige Entwicklung dienen können.
Bis Mitte 2025 ist geplant, dass alle Rubriken erarbeitet und freigeschaltet sind. Bis Ende 2026 werden die Angebote auf der digitalen Plattform laufend weiterentwickelt. Anschließend ist ein Transfer der digitalen Plattform von der Bertelsmann Stiftung an das Deutsche Institut für Urbanistik vorgesehen.
Die Weiterentwicklung des SDG-Portals zu einer digitalen Plattform für nachhaltige Kommunen wird von der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Kommunen“ unterstützt, der zur Zeit – neben der Bertelsmann Stiftung – folgende Organisationen angehören: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutsches Institut für Urbanistik, Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, ICLEI European Secretariat, Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement, Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, Rat für Nachhaltige Entwicklung sowie Rat der Gemeinden und Regionen Europas / Deutsche Sektion.