Auf einem Podium sitzen vier Personen. Im Vordergrund erkennt man Zuschauer.

Smart Country - Teilhabe für alle sichern

Im Jahr 2016 treibt die Metropolitan Solutions in Berlin die Frage um: Wie werden Städte smart? Wir haben den Blickwinkel ein Stück verschoben und fragen: Wie gelingt der Brückenschlag hin zu SmartCountry? Intelligente Technik und Vernetzung soll helfen, die Teilhabe aller zu ermöglichen und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Regionen zu sichern. Wir haben dazu in einem Workshop diskutiert. 

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Digitalisierung als roter Faden

Internationale Fachbesucher diskutierten über die Digitalisierung von Städten. 342 internationale Speaker setzten in 26 Konferenzen Impulse im Hinblick auf Energie, Infrastruktur, Mobilität, Ressourcenschonung oder die Gestaltung öffentlicher Räume. Dabei kam an einem Thema niemand vorbei: Die Digitalisierung der Städte und Infrastrukturen zog sich als roter Faden durch alle Konferenzen und Gespräche der Metropolitan Solutions 2016.

Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

Smart Country adressiert die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Intelligente Technik und Vernetzung soll helfen, die Teilhabe aller zu ermöglichen und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Regionen zu sichern.

Erkennbar ist bereits jetzt: Das gelingt in Deutschland nicht überall gleich. Der verfassungsmäßige Grundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse steht zunehmend in Frage. Wie kann der digitale Brückenschlag gelingen? Ein Blick auf die Themenfelder Wirtschaft und Arbeit, Gesundheit und Pflege, digitale Infrastruktur und demographische Entwicklung soll zeigen, wo der Schuh drückt und wo digitale Chancen genutzt werden.

Vielfalt an Aspekten auf Podium 

Auf unserem Podium SmartCountry diskutierten: Kristina Omri, Wirtschafts- und Handelsdiplomatin der Botschaft von Estland in Berlin; Prof. Dr. Helge Ritter, Koordinator des CITEC der Universität Bielefeld; Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer der BREKO, Bundesverband der Breitbandkommunikation sowie Carsten Große Starmann, Demographieexperte Wegweiser Kommune. Die Moderation lag bei Anke Knopp. 

Leider gab es keinen Livestream. Daher haben wir im Nachhinein einen Blogpost mit den Inhalten verfasst. Diesen Beitrag kann man auf dem Wegweiser Kommune lesen. Wir verlinken hier einfach. 

Glasfaser ist Standortfaktor Nummer 1

Wir brauchen digitale Treiber, die den Glasfaserausbau in den Kommunen und Regionen vorantreiben. Carsten Große Starmann (links im Bild) betonte, dass wir in Deutschland auf den falschen Weg abgebogen sind, die Deutsche Telekom verbaut mit Kupferkabeln eine alte Technik, die keine Zukunft hat, weil die Leistungsfähigkeit des Materials absehbar endlich ist. Er setzt langfristig auf mehr kreative kommunale und regionale Ausbauprojekte, wie sie gerade in Senden (Münsterland) umgesetzt wurden.

Dr. Stephan Albers (rechts im Bild)  sieht den Ausbau mit Glasfaser vornehmen angetrieben durch die Jüngeren und die Älteren, weil sie den größten Mehrwert daraus ziehen. Die Entscheider aber in der Alterskohorte der "Mittelalten" zeigten sich spürbar zögerlich und unbeweglich. Das gilt es zu ändern. 

Estland - digital ist normal!

Kristina Omri (rechts im Bild) erklärt Estland als “digital ist dort normal”: Digitaler Service gehöre in Estland zum Lebensalltag der Menschen dazu. Mit der elektronischen ID-Karte etwa werde der Zugang zu allen wichtigen Informationen und auch zu staatlichen Dienstleistungen erleichtert. Auch die Gesundheit und das Management von Gesundwerden und -bleiben sind digital organisiert. Ein Rezept digital zu bekommen ist – normal. Estland ist ein quasi papierloses Land.

Roboter helfen im Haus

Prof. Helge Ritter (2. von rechts)  gab Einblicke in die Arbeit des CITEC. Was können Roboter beitragen, damit Menschen möglichst lange autonom in den eigenen vier Wänden verbleiben können? Flobi, Meka und Billi machen es in unterschiedlichen Projekten deutlich. Als Avatare oder als Roboter stehen sie mit konkreter Hilfestellung im häuslichen Bereich bereit: Sei es das Helfen beim Kochen oder die Kommunikation im Flur beim Verlassen der Wohnung, wenn der Avatar bemerkt: “Du hast keinen Hausschlüssel dabei.” Die Präsenzwirkung von Robotern wirke sich auf das tägliche Leben aus.