Für die individuelle Orientierung und ein gelingendes Zusammenleben in unserer pluralistischen Gesellschaft ist es wichtig, dass Menschen konstruktiv mit Wertevielfalt umgehen. Dazu gehört etwa, sich mit unterschiedlichen Wertvorstellungen auseinanderzusetzen und für sich zu klären, woran man sich persönlich orientieren will. Dazu gehört auch, zu akzeptieren, dass andere Menschen andere Wertvorstellungen haben. Ebenso gehört dazu, sich darüber zu verständigen, welche gemeinsamen Werte im Umgang miteinander gelebt werden sollen. Dafür braucht es persönliche und soziale Kompetenzen, wie etwa die Fähigkeit, sich auf unterschiedliche Sichtweisen einzulassen, Verständnis für andere aufzubringen, Ambiguität auszuhalten, Kompromisse zu finden oder auch eigene Wertvorstellungen zu hinterfragen. Solche Kompetenzen für ein gelingendes Miteinander wollen wir mit unseren Aktivitäten fördern.
Mit Partnern aus der Zivilgesellschaft entwickeln, erproben und verbreiten wir dafür Ansätze guter Praxis für die Wertebildung. Sie sollen diejenigen in ihrer Arbeit unterstützen, die sich für den sozialen Zusammenhalt engagieren und insbesondere jungen Menschen dabei helfen, sich zu gemeinschaftsfähigen, selbstbestimmten und demokratisch handelnden Persönlichkeiten zu entwickeln. Zwei Ansätze stehen dabei im Vordergrund: Erstens, das Konzept einer ganzheitlichen Wertebildung, die Haltungen, Kompetenzen und Handeln für ein friedliches, tolerantes und solidarisches Miteinander fördert; zweitens der Wertedialog als spezifische Methode für die Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlichen Werten.