Podiumsdiskussion zur Vision einer nationalen Gesundheitsplattform

Vision einer nationalen Gesundheitsplattform der Zukunft

Was wäre, wenn es einen Ort im Internet gäbe, an dem Patientinnen und Patienten vor Desinformation sicher sind und an dem der Schutz persönlicher Gesundheitsdaten respektiert wird? Wie wäre es, verlässliche und passende Informationen zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten – ohne überhaupt danach suchen zu müssen? Das Projekt „Trusted Health Ecosystems“ im Programm Gesundheit hat seine Vision einer nationalen Gesundheitsplattform nun erstmals rund 100 Stakeholdern aus dem Gesundheitsbereich in der „Berliner Freiheit“ präsentiert.

Ansprechpartner:innen

Foto Sebastian Schmidt-Kaehler
Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler
Co-Director
Foto Inga Münch
Dr. Inga Münch
Senior Project Manager

Inhalt

Sebastian Schmidt-Kaehler und Inga Münch aus der Projektleitung führten vor Augen, wie eine nationale Gesundheitsplattform aussehen und funktionieren könnte, die die Bedarfe der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt sowie Leitplanken für eine faire Ausgestaltung der digitalen Zukunft setzt. Beide stellten klar, dass die Bertelsmann Stiftung ein solches Portal weder aufbauen noch betreiben werde. Diese zentrale Aufgabe könnte zum Beispiel ein staatsferner, gemeinnütziger Dachverbund mehrerer Akteure aus dem Gesundheitswesen übernehmen. Dem Stiftungsteam gehe es vielmehr darum, mit der Vision die entscheidenden Impulse für eine Umsetzung zu geben und den gesamten Prozess beratend zu begleiten. Zur Demonstration präsentierten sie den ersten Prototypen für eine mögliche Benutzeroberfläche.

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Anschließend veranschaulichten die Projektpartner Marcus Trapp und Matthias Naab (Full Flamingo, ehemals Fraunhofer IESE), was digitale Ökosysteme ausmacht und betonten, dass die Plattform allen Beteiligten einen Nutzen bieten müsse. Eindringlich empfahlen sie: „Einfach machen!“ – und das im doppelten Sinn: mit der Realisierung beginnen und die Handhabung für Nutzerinnen und Nutzer so simpel und eingängig wie möglich zu gestalten.

Wir haben die riesige Chance, dieses Thema aus Deutschland heraus zu besetzen und nach europäischen Werten aufzubauen.

Marcus Trapp, Full Flamingo (ehemals Fraunhofer IESE)

Das Vorhaben ist machbar

An der folgenden Podiumsdiskussion nahmen auch Patientenvertreterin Jana Hassel (BAG Selbsthilfe), Journalist Alexander Sängerlaub (futur eins), Juristin Laura Schulte (Hochschule Bielefeld) und Healthcare-Experte Tobias Silberzahn (McKinsey) teil. Moderiert von Cornelia Wanke, diskutierte die Runde unter anderem über die Umsetzbarkeit der vorgestellten Vision. Die Expertinnen und Experten knüpften an Impulse aus dem Publikum an, das mögliche Hürden für eine nationale Gesundheitsplattform benannt hatte. Dabei stand der Datenschutz etwas überraschend nicht an erster Stelle, sondern Bürokratie und Trägheit des Systems. Dennoch lautete der Tenor des Podiums: Eine nationale Gesundheitsplattform ist machbar und sollte jetzt auf den Weg gebracht werden.

Die Kampagnenwebsite zu „Trusted Health Ecosystems“, die zur Veranstaltung live gegangen ist, präsentiert das Konzept ausführlich in Texten, Grafiken und Videos. In den nächsten Monaten wird die Website um vielfältige weitere Themen ergänzt.