In den Hochschulen in den neuen Bundesländern greift bereits heute der Demographische Wandel. Die dort ausgebauten Studienplätze können genutzt werden. Würde dies vollständig geschehen, könnten 3,3 Milliarden Euro gespart werden, die sonst in den Aufbau neuer Studienplätze in Westdeutschland investiert werden müssten. Eine entsprechende Rechnung stellte das CHE auf dem Symposium vor. Um diese Entlastung zu ermöglichen, müssen länderübergreifende Lösungen entwickelt werden, die Anreize für Studierende und Hochschulen schaffen, Studienplätze in den neuen Ländern tatsächlich zu nutzen.
Auf dem Symposium wurden darüber hinaus Möglichkeiten diskutiert, den Bereich Studium und Lehre im Aufgabenspektrum von Hochschulen stärker zu betonen. Dazu könnten nach Auffassung des CHE neue Stellenkategorien geschaffen werden. Um bereits berufene Professoren flexibler in der Lehre einsetzen zu können, müssen bestehende politische Hürden, wie zum Beispiel die so genannte Lehrverpflichtungs-Verordnung, auf den Prüfstand. Sie schreibt einheitlich die zu leistende Stundenzahl an Lehre fest und behindert flexible Lösungen – wie etwa im Bereich E-Learning.
Nach Auffassung des CHE kann auch die Internationalisierung des Hochschulsystems einen wesentlichen Beitrag leisten. Finanzierungsmodelle und Anreize, die es mehr Abiturienten nahe legen, ihr Studium oder einen Teil davon im Ausland zu absolvieren, wurden auf dem Symposium diskutiert. CHE-Leiter Müller-Böling sagte: "Bund, Länder und Hochschulen müssen gemeinsam die Chance des kommenden Abiturientenhochs nutzen. Wenn wir nicht schnell und mutig neue Wege bahnen, verpassen wir eine einmalige Chance."
Weitere Informationen finden Sie in der Spalte rechts neben diesem Text.