Eine bundesweite Qualitätsoffensive zur Verbesserung des Unterrichts muss nach Auffassung der Bertelsmann Stiftung drei wesentliche Elemente beinhalten: größere Eigenverantwortung der Schulen, systematische Evaluationsinstrumente und leistungsfähige lokale Unterstützungssysteme für die Schulen. Dazu zählen vor allem Fortbildungsmaßnahmen, die Schulleiter befähigen, professioneller zu führen, und Angebote, die Lehrern helfen, den Unterricht systematisch weiterzuentwickeln. "Wichtig ist, die Kommunen in ihrer Mitverantwortung für die Bildung und Erziehung in der Region ernst zu nehmen und sie in die Prozessgestaltung einzubeziehen", fügt Meffert hinzu.
Zum professionellen Schulmanagement gehört nach Meinung der Stiftung eine lebendige Evaluationskultur: Es sei entscheidend, dass Schulen auf der Grundlage eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses ihre Arbeit selbst bewerten. "Nur wenn die Schulen mehr Gestaltungsräume bekommen, ihre Arbeit regelmäßig evaluieren und entsprechend unterstützt werden, können sie ihre Qualität verbessern", betont Meffert.
Die Bertelsmann Stiftung ist eine der aktivsten Förderinnen schulischer Eigenverantwortung in Deutschland. Mit dem international erprobten Evaluationsinstrument SEIS bietet sie allen Schulen in Deutschland einen Weg zu einer systematischen Selbstevaluation an. Gemeinsam mit den Schulministerien in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen führt sie Modellprojekte durch, in denen die schulische Selbstständigkeit in regionalen Bildungslandschaften ausgebaut wird. Die Stiftung engagiert sich seit mehr als 25 Jahren für mehr Qualität im Schul- und Bildungswesen.