Pressemitteilung, , Gütersloh: Studie: Bürgerstiftungen verändern die Stiftungswelt

Bertelsmann Stiftung: Klimawandel und Migration wichtige Herausforderungen für lokale Stiftungen

Durch Bürgerstiftungen kann jeder auch mit kleineren Beiträgen philanthropisch tätig werden und seinen persönlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im lokalen Umfeld leisten. "In immer mehr Städten und Regionen auf der ganzen Welt entdecken Menschen diese Idee als einen wirksamen Katalysator zivilgesellschaftlichen Engagements", sagt Peter Walkenhorst, Projektleiter bei der Bertelsmann Stiftung.

Die Studie beschreibt nicht nur die Situation von Bürgerstiftungen in zehn Ländern, sondern sie untersucht auch die globalen Trends, die die Entwicklung von Bürgerstiftungen in den kommenden Jahren prägen werden. Dazu gehören vor allem der demographische und technologische Wandel, die zunehmende Migration sowie der Klimawandel. "Auch wenn die Ursachen globaler Natur sein mögen, die Auswirkungen dieser Prozesse werden vor allem lokal spürbar werden", so Walkenhorst. Hier können Bürgerstiftungen einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie diese Themen aufgreifen und proaktiv Lösungsansätze entwickeln.

Daher fordert die Bertelsmann Stiftung alle Bürgerstiftungen dazu auf, ihre Kräfte mehr als bisher auf diese Herausforderungen zu konzentrieren. "Voraussetzung hierfür ist allerdings die finanzielle und organisatorische Nachhaltigkeit der Stiftungsarbeit. Aus diesem Grund benötigen die Stiftungen eine gezielte Strategie zur Gewinnung von Zustiftern und sie müssen in Organisationsentwicklung und Managementkompetenz investieren", so Walkenhorst. Nur wenn sie professionell geführt würden, könnten Bürgerstiftungen einen dauerhaften Beitrag zum Gemeinwohl leisten.

Die Studie "The Future of Community Foundations" wurde im Transatlantic Community Foundation Network (TCFN), einem von der Bertelsmann Stiftung und der Charles Stewart Mott Foundation finan­zierten Netzwerk von Bürgerstiftungen aus 14 Ländern, erarbeitet. Sie ist ein Ergebnis der TCFN Academy, einer Konferenz, die in Kooperation mit der Stanford Graduate School of Business (USA) durchgeführt wurde.

Das Transatlantic Community Foundation Network (TCFN):

Um den internationalen Wissenstransfer zwischen Bürgerstiftungen zu fördern, hat die Bertelsmann Stiftung 1999 gemeinsam mit der amerikanischen C.S. Mott Foundation das Transatlantic Community Foundation Network (www.tcfn.efc.be) gegründet, dem gegenwärtig mehr als 50  Bürgerstiftungen aus 14 Ländern angehören. Das TCFN bringt Bürgerstiftungen aus Europa, Nordamerika und Mexiko zusammen, um Erfahrungen bei der Entwicklung von Bürgerstiftungen auf beiden Seiten des Atlantiks  auszutauschen.

Über die Bertelsmann Stiftung:

Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für das Gemeinwohl ein. Sie engagiert sich in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit sowie Internationale Verständigung und fördert das friedliche Miteinan­der der Kulturen. Durch ihr gesellschaftliches Engagement will sie alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich ebenfalls für das Gemeinwohl einzusetzen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. Die Bertelsmann Stiftung arbeitet operativ und ist unabhängig vom Unternehmen sowie parteipolitisch neutral.

Der Bericht steht auf der Website des Transatlantic Community Foundation Network (TCFN) als Download bereit (siehe Spalte rechts neben diesem Text).