Die Haushalte der Kommunen werden wesentlich durch das soziodemographische Umfeld (wirtschaftliche und soziale Lage) und landesrechtliche Bestimmungen (Aufgabenkatalog, Finanzausgleich, Haushaltsrecht) geprägt. Gleichwohl sind gesunde oder krisenhafte Haushalte kein Automatismus. Für den Großteil der Kommunen bestehen beachtliche Spielräume, die Stabilität des Haushaltes selbst zu gestalten. Dieser Beitrag stellt, basierend auf verschiedenen Forschungsarbeiten, die theoretischen Hintergründe sowie den Stand der Forschung zu diesen sogenannten „endogenen Faktoren“ dar.
Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem politischen Wettbewerb und den Entscheidungsstrukturen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Entpolitisierung der Haushaltsplanung, ein Leitbild nachhaltiger Haushaltsziele, die Stärkung der Kämmerei und ein führungsstarker Bürgermeister entscheidende Faktoren sind.