Bertelsmann Stiftung (ed.)

Maximilian Blömer, Johanna Garnitz, Laura Gärtner, Andreas Peichl, Helene Strandt

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Unter- und Überbeschäftigung auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Format Type
PDF
Date of publication
30/03/2021
DOI
10.11586/2021019
Edition
1. edition
Volume/Format
47 pages, PDF

Price

Free of charge

Description

Männer arbeiten im Durchschnitt neun Stunden pro Woche mehr als Frauen. Dabei möchten mehr Männer als Frauen ihre Arbeitszeit reduzieren und andererseits mehr Frauen als Männer ihre Arbeitszeit ausweiten. Damit besteht Potenzial zur Angleichung der Arbeitszeiten zwischen den Geschlechtern.

In Deutschland arbeiten erwerbstätige Männer im Durchschnitt 41 Stunden und erwerbstätige Frauen 32 Stunden pro Woche. Allerdings wünschen sich Männer mit 37 und Frauen mit 30 Stunden pro Woche eine kürzere Arbeitszeit. Insgesamt arbeiten 50 Prozent der männlichen und 41 Prozent der weiblichen Beschäftigten mehr, als sie gerne würden, und sind damit überbeschäftigt. Dieses Bild dreht sich beim Blick auf jene Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit gerne ausweiten würden, die also unterbeschäftigt sind: Mehr Frauen als Männer möchten ihre Stundenzahl ausweiten. So ist der Anteil unterbeschäftigter Frauen mit 17 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Männern – von ihnen arbeiten nur neun Prozent weniger als gewünscht.

___________________________________________

On average, men work nine hours more per week than women. More men than women would like to reduce their working hours and more women than men would like to increase their working hours. There is thus potential for equalizing working hours between the sexes.

In Germany, employed men work an average of 41 hours and employed women 32 hours per week. However, men would like shorter working hours at 37 and women at 30 hours per week. Overall, 50 percent of male and 41 percent of female employees work more than they would like to and are thus overemployed. This picture turns when looking at those employees who would like to expand their working hours, i.e., who are underemployed: More women than men would like to expand their hours. At 17 percent, the proportion of underemployed women is almost twice as high as that of men - of whom only nine percent work fewer hours than they would like.

Related projects

Cover Beschäftigung im Wandel (2017-2022)

Die dynamischer und heterogener werdende Beschäftigungswelt stellt den Sozialstaat vor neue Herausforderungen. Daher entwickeln wir Vorschläge für eine proaktive Gestaltung der Arbeit der Zukunft, die integrativ, sozial abgesichert und wirtschaftlich dynamisch ist.