Die Deutschen blicken besorgt in die Zukunft: Fast zwei Drittel verbinden mit dem demographischen Wandel vor allem Risiken. Nicht mal jeder Zehnte sieht darin Chancen für Deutschland. Vor allem erwarten die Menschen, im Alter zu verarmen, länger arbeiten oder höhere Rentenbeiträge zahlen zu müssen. Gleichzeitig zeigt sich: Immer mehr Menschen sind bereit, im Alter länger als gesetzlich nötig zu arbeiten. Doch diese Motivation hängt stark von Einkommen und Bildungsgrad ab. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage in unserem Auftrag, für die das Institut für Demoskopie Allensbach über 1.400 Personen ab 16 Jahren in Deutschland interviewt hat.
"Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Bürger den demographischen Wandel als einschneidenden Trend wahrnehmen, von dem sie starke Folgen für die Zukunft Deutschlands erwarten", kommentiert unser Studienleiter und Experte für Demographie André Schleiter. Diese Folgen schätzen die meisten eher negativ ein: Seit 2014 hat sich der Anteil der Befragten erhöht, die den demographischen Wandel eher als Risiko für Deutschland wahrnehmen (2014: 55 Prozent; 2017: 65 Prozent). Gleichzeitig sehen immer weniger Menschen den Wandel als Chance (2014: 11 Prozent; 2017: 8 Prozent).
Die Befragten befürchten vor allem, dass die Altersarmut aufgrund des demographischen Wandels steigen wird (83 Prozent). Ebenfalls mehr als drei Viertel erwarten, dass die Rentenversicherungsbeiträge steigen werden und sie länger als geplant arbeiten müssen.