Schwarz-Weiß-Foto von Dieter Nolte, welches anlässlich der Konferenz "Kommunikationsordnung 2010" in Berlin entstanden ist.

Bertelsmann Stiftung trauert um Dieter Stolte

Die Bertelsmann Stiftung trauert um ihr ehemaliges Kuratoriumsmitglied Prof. Dieter Stolte. Der langjährige Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) und Gründervater der Kultursender 3sat und Arte ist am 10. Dezember 2023 im Alter von 89 Jahren in Berlin verstorben. Als eine der herausragenden Persönlichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland zählte Stolte zu den wichtigen Ratgebern der Bertelsmann Stiftung. Vom 1. Juli 1996 bis zum 31. Dezember 2003 war er Mitglied des Kuratoriums und begleitete vor allem kultur- und bildungspolitische Initiativen der Stiftung.

Foto Jochen Arntz
Jochen Arntz
Vice President Media Relations

Content

Die Bertelsmann Stiftung trauert um ihr ehemaliges Kuratoriumsmitglied Prof. Dieter Stolte. Der langjährige Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) und Gründervater der Kultursender 3sat und Arte ist am 10. Dezember 2023 im Alter von 89 Jahren in Berlin verstorben. Als eine der herausragenden Persönlichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland zählte Stolte zu den wichtigen Ratgebern der Bertelsmann Stiftung. Vom 1. Juli 1996 bis zum 31. Dezember 2003 war er Mitglied des Kuratoriums und begleitete vor allem kultur- und bildungspolitische Initiativen der Stiftung.
 
"Mit Dieter Stolte verliert Deutschland eine große Persönlichkeit des Fernsehens und einen leidenschaftlichen Journalisten", sagte Liz Mohn, Stifterin und Ehrenmitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, in ihrer Beileidsbekundung. "Dieter Stolte war zutiefst davon überzeugt, dass Meinungsvielfalt, hohe journalistische Kompetenz und gesellschaftliche Verantwortung zu den Grundvoraussetzungen eines funktionierenden demokratischen Staatswesens gehören. Als Vordenker einer zukunftsfähigen Informations- und Wissensgesellschaft hat er der Bertelsmann Stiftung wichtige Impulse gegeben."
 
Prof. Dieter Stolte wurde am 18. September 1934 in Köln geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Tübingen und Mainz. 1961 wurde er Leiter der Abteilung Wissenschaft beim Saarländischen Rundfunk und wechselte 1962 als persönlicher Referent in das Büro des ZDF-Gründungsintendanten Karl Holzamer. Ab 1973 leitete Stolte die Hauptabteilung Programmplanung des ZDF. Zwischen 1976 und 1982 war er als Programmdirektor des Senders tätig. Von 1982 bis 2002 wurde er insgesamt fünf Mal vom Fernsehrat zum Intendanten des ZDF gewählt. Mit der länderübergreifenden Gründung der Kultursender 3sat und Arte gelang ihm eine Glanzleistung in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Nach Beendigung seiner Fernsehkarriere wechselte Stolte zum Springer-Konzern und war dort von 2002 bis 2010 Herausgeber der WELT und der Berliner Morgenpost sowie bis Juni 2014 Aufsichtsratsvorsitzender der Ströer Media SE.
 
Die Zeit der Mitgliedschaft von Dieter Stolte im Kuratorium der Bertelsmann Stiftung (1996 bis 2003) war geprägt von den gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung und der New Economy. "Vor diesem Hintergrund befasste sich die Bertelsmann Stiftung unter maßgeblicher Mitwirkung von Dieter Stolte mit Konzepten für eine künftige Kommunikationsordnung sowie den Herausforderungen für den Qualitäts-Journalismus und das Bildungssystem. Besonders am Herzen lagen ihm die Stiftungs-Initiativen zur Stärkung der Medienkompetenz an Schulen und Hochschulen sowie die Qualifizierungsprogramme für Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalisten", sagte Prof. Dr.-Ing. Werner J. Bauer, der Vorsitzende des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung.