Frau Lizarazo López, Frau Spohn, Sie haben sich mit Innovationen in der Pflege beschäftigt. Bei diesem Thema sind die Menschen schnell mit Kritik zur Stelle. Aber gibt es auch Hoffnung?
Ulrike Spohn: Die gibt es auf jeden Fall. Wir sehen heute schon viele gute und erfolgreiche Beispiele, die Hoffnung machen. Es gibt viele motivierte und engagierte Menschen, von Einrichtungsleiter:innen bis hin zu Pflegekräften, die es auf sich nehmen, neue Wege zu gehen, was nicht immer einfach ist. Darauf lässt sich aufbauen.
Zum Beispiel?
Spohn: Das sind einerseits soziale Innovationen, wie eine moderne Arbeitsorganisation, individuelles Fallmanagement oder Nachbarschaftshilfe. Auf der anderen Seite sehen wir auch, dass Pflege sehr gut durch neue Technologien unterstützt werden kann: etwa durch digitale Dokumentation, Sensoriksysteme wie zum Beispiel intelligente Windeln bis hin zu Robotik.
Martina Lizarazo López: Der Blick ins Ausland zeigt uns aber auch: Länder wie die Niederlande und Dänemark sind bei sozialen und technologischen Innovationen in der Pflege schon ein ganzes Stück weiter. Diese Länder setzen die Rahmenbe-dingungen so, dass es schon gelungen ist, gute Ideen in der Fläche umzusetzen. Von ihnen können wir lernen.