Grundschüler machen eine Gruppenarbeit

Eine ambitionierte Vision für die Zukunft: Die deutsche Übersetzung des OECD Lernkompass 2030

Welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler für eine robuste und erfolgreiche Entwicklung 2030 benötigen, beschreibt der OECD Lernkompass 2030 als dynamisches Rahmenkonzept für das Lernen.

Der OECD Lernkompass wurde im Rahmen des OECD Projekts Future of Education and Skills 2030 entwickelt und im Mai 2019 in seiner englischen Originalausgabe einem internationalen Publikum in Vancouver vorgestellt. Nach der Veröffentlichung des OECD Learning Compass 2030 entschied sich die deutsche Arbeitsgruppe des internationalen Projekts in einer einzigartigen Zusammenarbeit für die Übersetzung ins Deutsche und damit für die konkrete Umsetzung im deutschsprachigen Raum.

In einer internationalen, interdisziplinären, generationen- und organisations-übergreifenden Kooperation hatten seit 2015 über 300 Personen aus Politik und verschiedenen sozial- und zivilgesellschaftlichen Gruppen am OECD Learning Compass 2030 gearbeitet. Sie fanden eine gemeinsame Sprache für das internationale Verständnis, wie es 2030 um das Ökosystem Bildung mit seiner gesamtgesellschaftlichen Bedeutung bestellt sein soll.

Ein Rahmenkonzept für das Ökosystem Bildung 2030

Es entstand ein Konzept, das auf das Wohlergehen der Gesellschaft und unseres Planeten abzielt sowie Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellt. Dabei ist es weder als Rahmenkonzept für Leistungsmessung und -bewertung noch als Rahmenlehrplan zu verstehen. Vielmehr soll der Lernkompass auch den regionalen Voraussetzungen angepasst und für die Weiterentwicklung der nationalen Bildungslandschaften adaptiert und genutzt werden. Mit diesem Rahmenkonzept erhält vor allem das Beachtung, was im derzeitigen Bildungssystem nicht gemessen werden kann: So befasst sich der OECD Lernkompass 2030 mit Komponenten wie „Student Agency“, den sogenannten „Transformationskompetenzen“ sowie „Haltungen und Werten“, geht jedoch auch auf notwendige „Lerngrundlagen“, „Wissen“ und „Skills“ ein. Er setzt dabei beim intrinsischen Wert des Lernens an.

Der Übersetzungsprozess in die deutsche Sprache war eine kritische und intensive Auseinandersetzung zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Schulpraxis und Schülerschaft, Bildungspolitik und -verwaltung, Forschung und Lehre, Aus- und Weiterbildung sowie der Zivilgesellschaft. Dabei orientierten sich die Partnerinnen und Partner eng am Original. Zugleich dient der OECD Lernkompass 2030 als Wegbereiter für den weiteren Dialog mit relevanten Akteurinnen und Akteuren im Bildungssystem. Im Diskurs wird so die Entwicklung der deutschen Bildungslandschaft auf dem Weg ins Jahr 2030 unterstützt.

Weitere Informationen sowie die Originalfassung des OECD Lernkompass finden Sie unter: www.oecd.org/education/2030-project/teaching-and-learning/learning/