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Internationale AESIS-Konferenz “Impact of Science”

Im Rahmen der internationalen Wissenschaftskonferenz "Impact of Science" des AESIS-Netzwerks in Berlin organisierte das Europa-Programm der Bertelsmann Stiftung eine Diskussionsrunde zur Rolle internationaler und europäische Kooperationen in der Wissenschafts- und Innovationsförderung.

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Die Anfang Juni im Berliner Allianzforum stattfindende internationale Konferenz des AESIS-Netzwerks (Network for Advancing and Evaluating the Societal Impact of Science) hatte zum Ziel, internationale Experten und Expertinnen sowie Stakeholder und Stakeholderinnen aus Wissenschaft und Politik zusammenzubringen, um aktuelle Themen und Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Forschung, Wissenschaftspolitik und Gesellschaft zu diskutieren.

Im Rahmen der Veranstaltung organisierte das Europa-Programm der Stiftung eine hochrangig besetzte Diskussionsrunde zur Rolle internationaler und europäischer Kooperationen und Institutionen in der Wissenschafts- und Innovationsförderung. Unter dem Titel „How can European & international collaboration in policy-making contribute to innovation & societal impact“ eröffnete die Diskussion mit inhaltlichen Impulsen von Christian Kastrop, Direktor des Programms Europas Zukunft, Gabi Lombardo, Direktorin der European Alliance for Social Sciences and Humanities sowie mit Sascha Friesike, stellvertretender geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft. Beverley Damonse (Group Executive für Science Engagement and Corporate Relations, National Research Foundation Südafrika) moderierte die Impulsrunde sowie die anschließende Diskussion mit den Teilnehmenden.

Christian Kastrop stellte in seinem Impulsvortrag die Frage, wie mit Werkzeugen der Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik auf wachsende regionale Disparitäten in Europa reagiert werden kann. Eine zentrale Rolle kämen hierbei der europäischen Forschungsförderung, wie z. B. durch das Programm Horizon 2020/Horizon Europe zu, aber beispielsweise auch der weiteren Entwicklung einer europäischen Kapitalmarktunion, um Start-Ups und Forschungsinstitute in der EU mit einem adäquaten Investitionsumfeld unterstützen zu können. Gerade mit Hinblick auf (über-)regionale Champions sei aber auch die Frage wichtig, wie sich die aktuelle Diskussion um eine neue Industriepolitik, die sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene geführt wird, mit wettbewerbspolitisch relevanten Fragen vereinbaren lässt und wie mit Spannungen zwischen diesen beiden Politikfeldern umgegangen werden kann.

Sascha Friesike thematisierte in seinem Impulsvortrag, welche Möglichkeiten und Herausforderungen im Hinblick auf das gesellschaftliche Wirken von Wissenschaft mit einer zunehmenden Komplexität von Forschungsfeldern und Spezialisierung von ForscherInnen auf der einen und steigender transdisziplinärer Forschungsarbeit und wissenschaftlicher Kooperation auf der anderen Seite einhergehen. Gabi Lombardo schloss die Impulsrunde mit der Frage, wie die Perspektive und Bedürfnisse von WissenschaftlerInnen stärker von politischer Ebene in der Entwicklung von Forschungspolitik mitgedacht werden können.

Neben den Themen der drei Impulsvorträge griff die anschließende Diskussionsrunde unter anderem die Frage auf, wie anhand von Best Practice-Beispielen die Forschungszusammenarbeit in Europa gestärkt und Hindernisse, wie zum Beispiel im Bereich der Mobilität von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, abgebaut werden können.