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Sergey Kuznetsov / 123RF

, Konferenz: Innovation for Jobs – Jobs for Innovation

Welche Auswirkungen haben neue Technologien auf die Beschäftigung? Wie schaffen Innovationen neue Arbeitsplätze? Und welche Qualifikationen brauchen innovative Mitarbeiter heute? Über das Spannungsverhältnis aus  "Innovation for Jobs – Jobs for Innovation" diskutierten Fachleute und Entscheider aus Europa und den USA auf einer Fachtagung in München. 

 

Zwar sind Innovationen heute der wichtigste Treiber von Wirtschafts- und Produktivitätswachstum in industrialisierten Volkswirtschaften. Andererseits führt der damit verbundene technologische Wandel auch zur Zerstörung bestehender Beschäftigungsverhältnisse etwa durch Automatisierung oder das Absterben traditioneller Industrien. Die Herausforderungen, die mit diesem konstanten Wandel der Wirtschafts- und Arbeitswelt verbunden sind sowie mögliche Antworten, standen im Zentrum der Konferenz.

Das Eröffnungsreferat zum Auftakt am Freitagabend im Haus der Bayerischen Wirtschaft wurde von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, gehalten. Mit einer Folge von Impulsreferaten, Podiums- und Gruppendiskussionen bot der zweite Veranstaltungstag dann die Möglichkeit für einen intensiven und ideenreichen Austausch zwischen den Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

v.l.n.r: Aart De Geus (Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung), Prof. Dr. Johanna Wanka (Bundesforschungsministerin), Ivor Parvanov (Geschäftsführer, Vereinigung der bayerischen Wirtschaft) und Dr. Stefan Empter (Senior Director, Bertelsmann Stiftung)

Unternehmergeist und staatliche Förderung nötig

Eine zentrale Frage, die sich den Teilnehmern stellte, war die Rolle des Staats bei der Förderung von Innovation und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Neben dem Aufbau eines guten Bildungssystems, das Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten vermittelt, spielen öffentliche Investitionen, etwa zur Förderung der Grundlagenforschung oder der Gründung von Start-Ups, eine wichtige Rolle. Einig war man sich aber auch in dem Punkt, dass letztlich individuelle Initiative und Risikobereitschaft Grundlagen einer innovativen Wirtschaft sind.

Bei der Etablierung einer Wirtschaftskultur, die auf Kreativität und Unternehmergeist setzt und etwa Scheitern und Insolvenz nicht per se als negativ bewertet könne Deutschland noch viel von den USA lernen. Umgekehrt sei aber gerade das deutsche System der betrieblichen Aus- und Weiterbildung ein gutes Beispiel, wie Unternehmen in der Breite in das Wissen und die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter investieren könnten, um damit neue Innovationsprozesse anzustoßen.

 

Ein Großteil der Teilnehmer zeigte sich überzeugt, dass zumindest langfristig mehr Jobs durch Innovation und technologischen Wandel geschaffen werden als dadurch verloren gehen. Die Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik besteht vor allem darin, durch gezielte Maßnahmen die Flexibilität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhöhen und sie, im Falle des Arbeitsplatzverlustes, durch Weiterbildung und aktivierende Maßnahmen in ein zukunftsreicheres Beschäftigungsfeld zu vermitteln.

Zur Veranstaltung

Der internationale Fachkongress "i4j Munich" wurde gemeinsam von der Bertelsmann Stiftung, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und dem International Institute for Innovation Journalism and Communication (IIIJ) organisiert und fand am 22. und 23. November 2013 in München statt. Der Kongress ist Teil einer internationalen Serie von i4j Summits, die seit 2013 regelmäßig abwechselnd in Europa und den USA stattfinden.

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