Tablet mit dem Cover der Broschüre "Innovating Assessments to Measure and Support Complex Skills

Innovative Ansätze zur Messung und Förderung komplexer Fähigkeiten

Eine zeitgemäße Lern- und Prüfungskultur ist aktuell an vielen Stellen in der Diskussion. Auch in den internationalen Leistungsvergleichsstudien wie PISA & Co wird stetig an der Frage gearbeitet, wie sich Erhebungsmethoden und Instrumente verändern müssen, um zukunftsrelevante Kompetenzen zu erheben. Kürzlich veröffentlichte eine hochrangig besetzte Entwicklungsgruppe der OECD ihre Überlegungen für PISA 2025. Eine ausführliche Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse liegt nun auch auf Deutsch vor.

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Dr. Nicole Hollenbach-Biele
Senior Expert Schulforschung und Schulentwicklung

Inhalt

Leistungsmessung hat eine zentrale Orientierungsfunktion – nicht allein für Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, „was in der Klassenarbeit drankommt“. Die Art, wie Wissen und Können in der Schule gemessen wird und welche Kompetenzen dabei im Fokus stehen, wirkt sich auch stark auf curriculare und unterrichtliche Schwerpunktsetzungen aus. Insofern kann eine veränderte Leistungsmessung notwendige Veränderungen im unterrichtlichen Lernen unterstützen – oder auch behindern.  

Auch im Rahmen der internationalen Vergleichsstudien wird an neuen Verfahren zur Kompetenzmessung gearbeitet. Mit Blick auf den Einsatz bei PISA 2025 hat eine international besetzte Arbeitsgruppe der OECD in den vergangenen Jahren neue digitale Assessments entwickelt. Im Rahmen dieser Assessments sollten – so das Ziel der OECD - nicht nur die fachlichen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern gemessen werden. Auch die Art und Weise, wie die Jugendlichen sich der Bearbeitung der Aufgaben stellen, soll kriterienbasiert beobachtet werden können. Im Fokus stehen dabei vor allem die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zur Selbstregulation aber auch ihr Interesse und ihre Motivation. Die Ergebnisse der Entwicklungsarbeit lassen sich im Ergebnisband „Innovating Assessments to Measure und Support Complex Skills" nachlesen.

Damit die aktuellen Entwicklungen rund um neue Formate des Messens und Bewertens schon vor der Veröffentlichung von PISA-Ergebnissen Eingang in die deutschen Debatten rund um zukunftsrelevante Kompetenzen und zeitgemäße Mess- und Prüfungsmethoden finden können, hat die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Telekom Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung Mercator eine erweiterte Zusammenfassung dieser Publikation ins Deutsche übersetzen lassen.  

In der Broschüre „Innovative Ansätze zur Leistungsmessung und Förderung komplexer Fähigkeiten“ schlagen die Autor:innen Mario Piacentini, Natalie Foster und Marc Fuster (OECD) anhand von Beispielen vor, welche Grundprinzipien von Leistungsmessung weiterentwickelt und verändert werden müssen und welche Rolle Technologie beim Prüfen und Fördern überfachlicher Kompetenzen spielen kann, wenn transversale, überfachliche Kompetenzen in den Blick genommen werden sollen. Die Autor:innen skizzieren die Schlüsselideen der Arbeitsgruppe zur Entwicklung der nächsten Generation von Leistungsmessungen und bieten Informationen für Entwicklerinnen und Entwickler von Leistungsmessungen, Pädagoginnen und Pädagogen wie auch politische Entscheidungsträger an, wie ein Umgang mit diesen neuen Konzepten der Kompetenzmessung und –dokumentation aussehen kann.

 

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