Gemeinsam für eine starke Demokratie: Rückblick auf die Konferenz „Countering Disinformation, Strengthening Democracy“

Zwei Tage intensiver Diskussionen, fruchtbarer Zusammenarbeit und neuer Erkenntnisse liegen hinter uns [lesen Sie hier den Veranstaltungsbericht]. Besonders beeindruckend war die internationale Vielfalt der Teilnehmenden. Aus allen Kontinenten kamen Expert:innen zusammen – von Tech-Spezialist:innen aus Brasilien, über Datenjournalist:innen aus Kenia, Fact-Checker:innen aus Indien bis hin zu politischen Entscheidungsträger:innen, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft. Diese breite Mischung an Perspektiven aus unterschiedlichsten Sektoren – Technologie, Journalismus, Politik und Data Science – hat die Diskussionen und den Austausch maßgeblich bereichert.

Großer Dank gilt allen Teilnehmenden, die teils weite Wege auf sich genommen haben, um an der Konferenz teilzunehmen. Ihre Beiträge waren für die Diskussionen von unschätzbarem Wert. Die Konferenz bildete zugleich den großen Abschluss eines rund zwei Jahre andauernden internationalen Forschungsprozesses, der uns nach Nairobi, Bangkok, Buenos Aires, Washington und Brüssel geführt hat. Dort knüpften wir Kontakte zu Initiativen, zu Expert:innen und Organisationen, die sich dem Kampf gegen Desinformation widmen.

Wir sind froh, dass es uns mit der Konferenz gelungen ist, eine Plattform zu schaffen, auf der Akteur:innen aus aller Welt Good Practices und innovative Ansätze teilen konnten. Die Konferenz zeigte einmal mehr, dass der Umgang mit Desinformation eine globale Herausforderung ist und wie unabdingbar internationale Zusammenarbeit bleibt. In den Breakout-Sessions haben die Teilnehmenden grundlegende Handlungsoptionen erarbeitet: von der Rolle des Journalismus über die Möglichkeiten der Zivilgesellschaft bis hin zu staatlichen Initiativen.

Unsere Erkenntnisse haben wir im Hintergrundpapier „Zeit zu handeln: Desinformation begegnen, um Demokratie zu stärken. 10 Ideen, wie sich die Herausforderung durch Desinformation verringern lässt“ zusammengefasst. Es enthält konkrete Handlungsempfehlungen, die wir zur Diskussion stellen.

Drei wesentliche Punkte sind aus der Konferenz hervorgegangen:

  1. Desinformation kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit ist entscheidend
    Desinformation ist ein globales Phänomen. Beispiele reichen von Falschinformationen über Bettwanzen in Pariser Hotels bis hin zu gezielten Kampagnen zu den US-Wahlen. Die enge Verflechtung der Akteure erfordert eine internationale Kooperation, um der Verbreitung von Desinformationen effektiv zu begegnen.
  2. Gezielter Ressourceneinsatz und Kapazitätsaufbau
    Es ist unmöglich, jede Desinformation aufzudecken. Stattdessen müssen wir uns darauf konzentrieren, glaubwürdige Stimmen zu stärken und in Medienkompetenz zu investieren. Das schafft Resilienz, vor allem in Wahlkampfzeiten.
  3. Regierungen müssen die Balance zwischen Regulierung und Meinungsfreiheit wahren
    Die Rolle der Regierungen bei der Bekämpfung von Desinformation bleibt heikel. Überregulierung gefährdet die Meinungsfreiheit, Untätigkeit jedoch macht Demokratien verwundbar. Ein differenzierter Ansatz ist nötig.

Diese Erkenntnisse spiegeln die Komplexität des Themas wider und zeigen die enorme Expertise unserer globalen Gemeinschaft. Wir sind überzeugt, dass internationale Zusammenarbeit der Schlüssel im Kampf gegen Desinformation und zur Stärkung demokratischer Werte ist.

Bleiben Sie gespannt auf weitere Updates, Berichte und Initiativen, die aus diesem wichtigen Austausch hervorgehen.

Publikation: Zeit zu handeln: Desinformation begegnen, um Demokratie zu stärken